D: Friedensappell vor Kirchen-Vollversammlung
Sie sollten in Kirche, Staat und Gesellschaft ihr „Bekenntnis zum gerechten Frieden" bekräftigen und Forderungen an die Politik richten, hieß es. Die Unterzeichnenden wollen den Angaben zufolge auch erreichen, dass die Kirchen sich „uneingeschränkt" zu ökumenischen und kirchlichen Friedensinitiativen bekennen.
Forderung nach Entmilitarisierung
Der Appell trägt den Titel „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein". Darin geht es den Angaben zufolge um das Eintreten für einen Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag, einen Stopp der Exporte von Rüstungsgütern, insbesondere Kleinwaffen, sowie eine Umwidmung der Rüstungsausgaben in Milliardenhöhe zugunsten eines „sozialen, friedensfördernden und klimagerechten Umbaus der Gesellschaft".
Appell erhält breite Unterstützung
In den kommenden Monaten sollen Unterschriften für den Appell gesammelt werden. Zu den bisherigen Unterzeichnern gehören den Angaben zufolge unter anderem Verbände von Pax Christi, die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), die Deutsche Franziskanerprovinz sowie die evangelische Theologin Margot Käßmann. Der Appell richtet sich an die Evangelische Kirche in Deutschland, die Evangelische Landeskirche in Baden, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, die Union der Protestantischen Kirchen von Elsass und Lothringen und die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz.
Römisch-katholische Kirche nicht Mitglied
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) zählt aktuell 350 Mitgliedskirchen, darunter fast alle orthodoxen Kirchen, viele protestantische Kirchen, wie Anglikaner, Baptisten, Lutheraner, Methodisten und Reformierte, sowie viele vereinigte und unabhängige Kirchen. Gemeinsam repräsentieren sie mehr als 500 Millionen Christen, also etwas mehr als 20 Prozent aller Christen weltweit. Die römisch-katholische Kirche ist kein Mitglied des ÖRK, hat aber Beobachterstatus und arbeitet eng mit dem in Genf ansässigen Rat zusammen.
(kna – gh)
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