D: Würzburger Strukturreform geht unterschiedlich schnell voran
Erst vor einem Jahr hatte Bischof Franz Jung das Bistum Würzburg nach einem mehrere Jahre andauernden Prozess umstrukturiert. 600 Pfarrgemeinden wurden dabei in 43 große pastorale Räume zusammengefasst, die einzelnen Pfarreien jedoch nicht aufgelöst. „Die Rückmeldungen, die mich erreichen, sind zweigeteilt: Für die einen ändert sich zu schnell zu viel. Andere wiederum monieren: Es geht nix vorwärts“, sagte Bischof Dr. Franz Jung nun bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken, dem höchsten Laiengremium im Bistum.
Laien nur teilweise eingebunden
Auch die Delegierten sehen unterschiedliche Herangehensweisen. In einigen Pastoralen Räumen seien die „freiwillig engagierten Katholiken“, wie der Diözesanrat Laien offiziell bezeichnet, selbstverständlich in der sogenannten Steuerungsgruppe eingebunden, die das kirchliche Leben in diesen Einheiten neu organisiere. Die Priester teilten sich dort die Hirtensorge solidarisch. In anderen wiederum seien die Ehrenamtlichen nur eingeschränkt oder praktisch gar nicht beteiligt und auch die Priester seien nur bedingt bereit, sich auf das neue Leitungsmodell einzulassen, heißt es. Diözesanratsvorsitzender Dr. Michael Wolf forderte in diesem Zusammenhang ein, die Ehrenamtlichen nicht zu vergessen: „An ihnen wird es hängen, ob die neuen Strukturen funktionieren.“
(pm – gh)
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