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Kathedrale von Posen - die Vorlage für so manches Gemälde Kathedrale von Posen - die Vorlage für so manches Gemälde 

D: Bischof Bätzing reist nach Polen

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, will den intensiven Austausch mit den polnischen Amtskollegen weiter vorantreiben und trifft daher am Dienstag den Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki. Bei dem mehrstündigen Gespräch soll unter anderem der Konflikt an der polnisch-belarussischen Grenze, aber auch der Synodale Weg in Deutschland Thema sein.

Die Begegnung findet am Dienstag in Posen statt und sei Teil des intensiven Austauschs, den die beiden Bischofskonferenzen seit mehreren Jahrzehnten pflegten, so Bischof Bätzing in einer Pressemitteilung: „Mit keiner anderen Bischofskonferenz stehen wir in so engem und regelmäßigem Kontakt. Natürlich hat das mit dem geschichtlichen Erbe zu tun, aber immer mehr beschäftigen uns auch die gemeinsamen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaften, aber auch die Kirche in beiden Ländern stehen.“

Themen: Kirche, Politik und Synodalität

Themen des Gesprächs seien die Situation der Kirche in Polen und Deutschland und die aktuelle politische Lage, so etwa der Konflikt an der polnisch-belarussischen Grenze. Auch die Vorbereitungsphase der Weltbischofssynode über die Synodalität und der Synodale Weg in Deutschland seien Gegenstand der Beratungen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Trotz offensichtlicher Meinungsverschiedenheiten: „Ich weiß, dass es in Polen manche Vorbehalte gegenüber dem Synodalen Weg in unserem Land gibt. Deshalb ist es gut und wichtig, darüber in einen vertieften Meinungsaustausch zu treten“, betont Bischof Bätzing.

Beziehungen historischer Dimension

Die deutsch-polnischen Beziehungen der Bischofskonferenzen sind seit Jahren eng. Ein erster Meilenstein in der Beziehung war der gemeinsame Antrag zur Seligsprechung von Maximilian Kolbe 1963. Zwei Jahre später folgte ein historischer Briefwechsel, bei dem die Bischöfe des damals kommunistischen Polens ihre deutschen Amtskollegen um Vergebung baten für das Leid, das deutschen Vertriebenen wiederfahren ist. Zur damaligen Zeit durchaus kontrovers aufgenommen, gilt der Briefwechsel heute als Meilenstein der deutsch-polnischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg. In den 1990er-Jahren wurde – nach dem Ende des Kommunismus in Europa – die Deutsch-Polnische Kontaktgruppe gegründet, um den Austausch zwischen den Bischofskonferenzen beider Länder zu intensivieren und zur Versöhnung zwischen den Völkern beizutragen.

Für Bischof Bätzing ist es am Dienstag das erste bilaterale Treffen mit Gądecki seit seiner Wahl zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz im Frühjahr 2020. Die Pandemie und der Ad-limina-Besuch der polnischen Bischöfe seien einer früheren Zusammenkunft im Weg gestanden, wie Bätzing erklärt.

(pm – gh)

 

 

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26. November 2021, 13:51