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Ansicht der Stadt Köln mit dem Dom Ansicht der Stadt Köln mit dem Dom 

D: Neue Missbrauchs-Präventionsstelle in Erzdiözese Köln

Die Erzdiözese Köln hat eine neue Stabsstelle zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Sie ist zum 1. November aus der bisherigen Koordinationsstelle Prävention hervorgegangen, wie die deutsche Erzdiözese am Mittwoch mitteilte.

Die Leitung der mit vier Mitarbeitern besetzten Stelle hat die Diplom-Pädagogin Katja Birkner (48) übernommen. Sie werde die verbindlichen Qualitätsstandards für die Präventionsarbeit weiterentwickeln sowie die kirchlichen Rechtsträger und Dienste in der Erzdiözese Köln bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen beraten und fachlich unterstützen, hieß es in der Mitteilung.

Eine seit vielen Jahren etablierte Präventionsarbeit in der Erzdiözese Köln werde damit fortgeführt und weiterentwickelt. Die Stabsstelle sei eine weitere Konsequenz aus dem im Frühjahr vorgestellten Gutachten der Kanzlei Gercke Wollschläger zur sexualisierten Gewalt im Erzbistum Köln und Teil des damals vorgestellten Acht-Punkte-Planes der Erzdiözese.

Birkner war den Angaben zufolge als Bildungsreferentin und in den vergangenen zehn Jahren als Referentin in der Jugendseelsorge der Erzdiözese Köln tätig. Als Fachreferentin leitete sie den diözesanen Arbeitskreis Kinder- und Jugendschutz. In dieser Tätigkeit habe sie sich bereits mit dem Thema Prävention befasst.

Viele Kirchenaustritte

Unterdessen wurde am Mittwoch bekannt, dass es in der Stadt Köln im laufenden Jahr voraussichtlich einen neuen Höchststand an Kirchenaustritten geben wird. Bis Jahresende könnten dort laut einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers" mehr als 20.000 Menschen ihren Austritt aus der katholischen und evangelischen Kirche erklärt haben - und damit etwa doppelt so viele wie im bisherigen „Rekordjahr" 2019.

Im Hintergrund dürfte die Missbrauchsaufarbeitung in der Erzdiözese stehen, die zu einer Vertrauenskrise geführt hat. Papst Franziskus ließ die Vorgänge untersuchen und stellte anschließend fest, der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki habe „große Fehler" in der Kommunikation gemacht, aber keine Verbrechen vertuschen wollen. Der Erzbischof befindet sich derzeit in einer mehrmonatigen Auszeit. Danach wolle er wieder seinen Dienst aufnehmen, betonte er. Übergangsweise leitet Weihbischof Rolf Steinhäuser Deutschlands mitgliederstärkste katholische Diözese mit rund 1,87 Millionen Mitgliedern.

(kap/kna – gh)

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04. November 2021, 12:27
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