D: Neuer Religionsbeauftragter - auch Rabbiner gratulieren
Dies gelte gerade in einer Zeit, in der Juden und andere religiöse Minderheiten „on- und offline vermehrt ins Fadenkreuz von Bigotten und politischen sowie religiösen Extremisten geraten", so Goldschmitt.
Monitoring für Diskriminierung vorgeschlagen
Schwabe hatte zuvor erklärt, er werde sich dafür einsetzen, dass alle friedlichen religiösen Akteure und Gruppen frei ihren Glauben leben dürften. Die Zugehörigkeit zu einer Religion und Weltanschauung sei für viele Menschen integrativer Bestandteil ihrer Identität und verbinde Menschen über Nationen hinweg. Es dürfe nicht hingenommen werden, dass die Einschränkung der Gewissens- und Glaubensfreiheit immer wieder eine erschreckende Renaissance erlebe. Betroffen von Unterdrückungen weltweit seien Angehörige fast aller Religionsgemeinschaften - darunter auch Christen in großer Zahl, aber längst nicht nur. Auch Muslime, Juden oder Angehörige religiöser Minderheiten litten unter Diskriminierung, Ausgrenzung bis hin zu schlimmer Verfolgung. Schwabe warb dafür, ein Monitoring zu etablieren, das global mit dem Ziel ausgerichtet sei, den Opfern religiöser und weltanschaulicher Diskriminierung und Verfolgung eine Stimme zu geben.
Missio Aachen sichert Zusammenarbeit zu
Auch das katholische Hilfswerk missio Aachen gratulierte Schwabe. Gemeinsam wolle man die Religionsfreiheit für alle Menschen ungeachtet ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit im Globalen Süden stärken und das Potential des interreligiösen Dialoges ausschöpfen, erklärte Missio-Präsident Dirk Bingener.
„Wir unterstützen den neuen Beauftragten dabei, das Recht auf Religionsfreiheit immer im Zusammenhang mit dem Einsatz für andere Rechte wie die auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit zu sehen. Wo ein Menschenrecht verletzt ist, sind zumeist auch die anderen Rechte für die einzelnen Bürgerinnen und Bürger eingeschränkt. Wer sich für Religionsfreiheit engagiert, muss sich auch für alle anderen Menschenrechte einsetzen.“
Der Missio-Präsident befürwortete zudem Schwabes Vorschlag eines Monitorings zu Diskriminierung und Verletzungen der Religionsfreiheit. „Wir begrüßen zudem, dass Herr Schwabe beim Monitoring von Verletzungen der Religionsfreiheit einen Ansatz verfolgen möchte, der verhindert, dass verschiedene Religionen gegeneinander ausgespielt werden können“, erklärte Bingener laut einer Pressemitteilung vom Mittwochabend.
(kna/pm - sst)
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