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Erzbischof Stefan Heße von Hamburg Erzbischof Stefan Heße von Hamburg  

D: Heße äußert Respekt für Initiative „#OutInChurch“

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße äußert sich anerkennend über eine Initiative queerer Menschen in der katholischen Kirche.

„Ich habe Respekt vor den Menschen, die sich in dieser Aktion zu ihrer sexuellen Orientierung bekennen“, teilte Heße am Montag mit. „Eine Kirche, in der man sich wegen seiner sexuellen Orientierung verstecken muss, kann nach meinem Dafürhalten nicht im Sinne Jesu sein.“ Vor Authentizität und Transparenz dürfe und solle es keine Furcht geben.

Im Rahmen der Initiative #OutInChurch sowie einer Fernsehdokumentation haben sich 125 Menschen in der katholischen Kirche geoutet. Viele von ihnen sind haupt- oder ehrenamtlich in der Kirche tätig und zugleich Teil der queeren Community. Die Initiative fordert unter anderem, das kirchliche Arbeitsrecht so zu ändern, „dass ein Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität“ nicht zur Kündigung führe.

Heße bietet ein Gespräch an

Heße bot den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern der Initiative aus dem Erzbistum Hamburg ein Gespräch an. Er verwies zudem auf den derzeit laufenden Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg. Die dortige Diskussion zum Thema Sexualität sollte „zu einer Weiterentwicklung der kirchlichen Sexualmoral und auch des kirchlichen Arbeitsrechts führen“, forderte der Erzbischof.

Für Beschäftigte bei der katholischen Kirche gilt die Grundordnung des kirchlichen Dienstes. Danach müssen sie Loyalitätsverpflichtungen beachten, die auch das Ausrichten der eigenen Lebensführung an den Grundsätzen der kirchlichen Glaubens- und Sittenlehre umfasst. Das Eingehen einer gleichgeschlechtlichen Ehe kann als Verstoß gegen diese Verpflichtung gesehen werden.

(kna – sk)
 

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24. Januar 2022, 13:38