Österreich: Einsiedler gesucht
Die Einsiedelei ist nur über die Sommermonate besetzt. Sie bietet nicht viel Komfort, Strom und Fließwasser fehlen. Eine Bezahlung ist nicht vorgesehen, die Eremiten kommen für ihren eigenen Lebensunterhalt auf.
2014 feierte die denkmalgeschützte Klause, die bei Wanderern als Ziel ebenso beliebt ist wie bei Pilgern, ihr 350-Jahr-Jubiläum. Sie ist eine der wenigen in Mitteleuropa, die noch von Eremiten bewohnt wird. Dort wird seit dem 16. Jahrhundert das Bildnis des Heiligen Georgs, des Schutzpatrons der Tiere, verehrt.
Die Voraussetzung für den nächsten Einsiedler ist ein christlicher Hintergrund. Er muss aber nicht unbedingt Katholik sein. Der bisherige Eremit, Matthias Gschwandtner aus Bad Ischl, hatte einen evangelischen Hintergrund. Er verbrachte zwei Sommer auf dem Palfen.
Pfarrer und Bürgermeister suchen gemeinsam
Der Saalfeldener Bürgermeister Erich Rohrmoser und Pfarrer Alois Moser suchen kathpress zufolge gemeinsam nach dem neuen Eremiten. Rohrmoser will sich zuerst die Bewerbungen ansehen, die bei der letzten Ausschreibung vor zwei Jahren eintrafen, und die Stelle ansonsten neu ausschreiben. Ob auch Frauen in Frage kommen, war zunächst unklar.
Auch in der Schweiz gibt es eine Einsiedelei ähnlicher Art, die Verenaschlucht bei Solothurn. Hier lebten zweimal jeweils über einige Jahre Frauen als Eremitinnen. Seit 20016 ist der Deutsche Michael Daum der Einsiedler in der Verenaschlucht. Anders als in Salzburg erhält der jeweilige Eremit in der Schweiz eine Aufwandsentschädigung zur Deckung des Lebensunterhalts von der Bürgergemeinde Solothurn.
(kap/diverse – gs)
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