D: Kardinal Woelki sagt ersten Auftritt nach Auszeit ab
Woelki wolle nicht, dass „dieses wertvolle Ereignis von den aktuellen kirchenpolitischen Spannungen überschattet wird". Der Erzbischof kündigte allerdings einen Fastenhirtenbrief sowie eine Medienmitteilung für seine Rückkehr am 2. März an.
Seit Oktober befindet sich der Kölner Erzbischof in einer „geistlichen Auszeit". Vor allem die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen hatte in den vergangenen Monaten zu einer Vertrauenskrise in Deutschlands nach Katholikenzahl größter Diözese geführt. Papst Franziskus erklärte nach einer Untersuchung, Woelki habe „in der Herangehensweise an die Frage der Aufarbeitung insgesamt, vor allem auf der Ebene der Kommunikation, auch große Fehler gemacht“, aber er habe keine Verbrechen vertuschen wollen. Der Kardinal hielt sich vor zwei Wochen privat in Rom auf.
Seit Oktober leitet Weihbischof Steinhäuser die Erzdiözese als Übergangsverwalter. Zuletzt äußerten sich verschiedene Gremien in der Erzdiözese teils skeptisch bis ablehnend zu einer Rückkehr Woelkis.
Am Aschermittwoch läutet die katholische Kirche die Fastenzeit vor Ostern ein. Dann wird in den Gottesdiensten traditionell ein Aschekreuz verteilt. In vielen Kirchen und Kathedralen - auch im Kölner Dom- ist dieser Tag der Begegnung von Kirche und Kunst gewidmet. Mit seiner Absage wolle Woelki „die Künstlerinnen und Künstler, die er sehr schätzt, vor weiteren Polarisierungen schützen", so die Kölner Erzdiözese.
(kna/vatican news – gs)
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