D: Madonna von Altötting muss zeitweise umziehen
Vorgesehen seien unter anderem eine Dachreparatur, der Austausch von Heizung und Elektrik sowie die Erneuerung von Podesten und Sitzbänken. Während der Maßnahmen wird die berühmte „Schwarzen Madonna“ von Altötting einstweilen in den Chorraum der Stiftspfarrkirche umziehen.
Die Verehrung solle jedenfalls nicht leiden, heißt es. Mit einem Altaraufsatz aus der Basilika St. Anna, in dem bisher stets die Gnadenbildkopie verwahrt worden sei, und einem Retabel aus der Tilly-Kapelle werde in Verbindung mit einer guten Beleuchtung ein „wirklich würdiger Ort“ geschaffen, sagte Wallfahrtsrektor Klaus Metzl. Die Figur der Muttergottes mit Kind werde mit Sicherheitsglas und einer Alarmanlage geschützt. Das volle Programm der Gnadenkapelle mit sechs täglichen Gottesdiensten könne beibehalten werden.
Mehr Raum zur Verehrung des Gnadenbildes
Metzl sieht nach eigenen Worten sogar die Chance, „dass wir gerade jetzt in der Corona-Zeit bei weitem mehr Raum haben zur Verehrung des Gnadenbildes, etwa für Pilgergruppen“. Außerdem seien die Gläubigen mit der Muttergottes „irgendwie auf Augenhöhe“, denn das Gnadenbild stehe nicht so hoch wie in der Kapelle: „Man ist sehr nah dran.“ Läuft alles nach Plan, kann die Muttergottes am 14. Oktober in ihr renoviertes Zuhause zurückkehren.
Die Schwarze Madonna mit Jesuskind wurde vermutlich in Burgund oder am Oberrhein geschnitzt. Sie kam um 1330 nach Altötting, wo die Gottesmutter seit dem 9. Jahrhundert verehrt wurde. Berichte von zwei Heilungswundern 1489 begründeten die mehr als 500-jährige Tradition der Wallfahrt.
(kap/kna - cs)
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