D/Russland: Kardinal Marx appelliert an Moskauer Patriarchen
Dies sagte Marx am Sonntag bei einem ukrainisch-katholischen Gottesdienst in München. Bischöfe seien keine Politiker, „aber wir haben den Auftrag und die Pflicht, das Evangelium vom Frieden zu verkünden gerade denen gegenüber, die meinen, mit Gewalt und Terror politische Ziele durchzusetzen“, fügte er hinzu.
Der Erzbischof versicherte den ukrainischen Katholiken die Solidarität ihrer deutschen Glaubensgeschwister in Gebet und konkreter Nothilfe. Dabei wolle man sich auch gemeinsam um Flüchtlinge kümmern, die in München erwartet werden, das mit der ukrainischen Hauptstadt Kiew eine Städtepartnerschaft pflegt.
Marx hatte auf Einladung des ukrainisch-katholischen Bischofs Bohdan Dzyurakh den Gottesdienst besucht und am Ende der Feier zu der Gemeinde gesprochen. Dabei äußerte er sich auch entsetzt darüber, „dass das so in Europa im 21. Jahrhundert passiert“. Abschließend beteten beide Bischöfe gemeinsam auf Deutsch und Ukrainisch das Friedensgebet, das Papst Johannes Paul II. am Vortag des Beginns des Irakkriegs 1991 gesprochen hatte.
(kna – pr)
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