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D: Misereor-Mitarbeitende unterstützen Kirchenreformpläne

Eine große Gruppe Mitarbeitender des Bischöflichen Hilfswerks Misereor hat sich in einem Brief an die Deutsche Bischofskonferenz hinter Reformvorhaben des „Synodalen Wegs“ gestellt. Sie forderten „tiefgreifende systemische Veränderungen" in der Kirche in Deutschland.

Die katholische Kirche missachte Menschenrechte und halte Strukturen aufrecht, „die dazu führen, dass Menschen in Angst und mit traumatischen Erfahrungen leben müssen“, heißt es in dem Schreiben an die Bischöfe, das am Freitag auf der Webseite von Misereor veröffentlicht wurde. 250 von 374 Mitarbeitenden haben es nach Angaben des Hilfswerks namentlich unterzeichnet.

Kernpunkte sind der Umgang mit Missbrauch und ein „Ende der Einmischung der institutionellen katholischen Kirche in Fragen des Privatlebens“ der Mitarbeitenden wie Sexualität und Ehestand, ferner „der Abbau des Klerikalismus und priesterlicher Privilegien, um zukünftigen klerikalen Machtmissbrauch zu verhindern, sowie die Überwindung der Diskriminierung von Frauen auf allen Ebenen“.

„Aus Fehlern lernen"

Als Mitarbeitende einer katholischen Organisation, die „den Mächtigen ins Gewissen“ rede, sehe man sich verpflichtet, „strukturelle Ungerechtigkeiten sowie Machtmissbrauch zu verurteilen“, ob in der Welt oder in der Kirche. Die Kirche müsse aus Fehlern lernen und solle ein Ort der gelebten Nächstenliebe für alle Menschen sein, so der Brief der Misereor-Angestellten.

Das Bischöfliche Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor setzt sich für Gerechtigkeit und Bildung ein und kämpft gegen Hunger und Menschenrechtsverletzungen sowie deren Ursachen. Seit der Gründung 1958 förderte das Werk mit Mitteln aus der Kirchensteuer und Spenden rund 112.000 Projekte in Afrika, Asien, Südamerika und Ozeanien.

(pm – gs)

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18. Februar 2022, 11:59