D/CH: Bischöfe beraten über Ukraine, Reform und Missbrauch
Bei der Versammlung der Deutschen Bischofskonferenz wollen Experten am Mittwoch mit den Bischöfen über den Krieg beraten. Unter anderen ist der langjährige Leiter der ukrainischen Caritas, Andrij Waskowycz, eingeladen. Er ist Leiter des Büros für die Koordinierung humanitärer Initiativen des Weltkongresses der Ukrainer.
Auch die Schweizer Bischöfe, die in diesen Tagen ihre Versammlung abhalten, werden unter anderem über die Ukraine beraten. Darüber hinaus hat die Schweizer Bischofskonferenz mit der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz und der Christkatholische Kirche der Schweiz eine Solidaritätsaktion für die Ukraine gestartet. Die drei Schweizer Landeskirchen laden zu Gebet und Verbundenheit mit den Betroffen auf. Sie verurteilten auch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukranie, „der auch den Frieden in Europa bedroht“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Breiten Raum in den Beratungen bis Donnerstag nimmt auch die aktuelle Reformdebatte der katholischen Kirche in Deutschland, der Synodale Weg, ein. Diskutiert werden soll unter anderem, wie die Beschlüsse in den Diözesen realistisch umgesetzt werden können. Am Mittwoch will zudem die Initiative #OutInChurch eine Petition mit 110.000 Unterschriften zum Umgang mit queeren Beschäftigten dem Bischofskonferenz-Vorsitzenden, Bischof Georg Bätzing, übergeben.
Sachstandsbericht
Ebenfalls Thema in Vierzehnheiligen ist die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Geplant ist, dass der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, einen Sachstandsbericht geben wird. Auf dem Programm steht auch die Vorstellung eines Wortes der deutschen Bischöfe zur Seelsorge.
Als Gast nach Vierzehnheiligen kommen wird der Erzbischof von Mumbai, Kardinal Oswald Garcias, der zugleich Vorsitzender der Indischen Bischofskonferenz und Mitglied im Kardinalsrat von Papst Franziskus ist. Derzeit gehören der Deutschen Bischofskonferenz 69 Bischöfe und Weihbischöfe an. Darunter ist auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der am Aschermittwoch aus einer fünfmonatigen Auszeit zurückgekehrt war. Allerdings werde er sich eher im Hintergrund halten und auch nicht wie zunächst geplant am Mittwoch im Gottesdienst predigen, so die Bischofskonferenz.
In dem oberfränkischen Wallfahrtsort bei Bad Staffelstein werden traditionell die 14 Nothelfer verehrt. Die über dem Maintal thronende Basilika in der Erzdiözese Bamberg ist nach Plänen von Balthasar Neumann errichtet worden. Sie feiert dieses Jahr ein Doppeljubiläum. Vor 250 Jahren wurde der Bau vom Bamberger Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim geweiht. Papst Leo XIII. erhob sie vor 125 Jahren als zweite deutsche Kirche in den Rang einer Basilica minor. Sie ist wesentlicher Bestandteil eines Landstrichs, der auch "Gottesgarten am Obermain" genannt wird.
(kap/pm – mg)
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