Suche

Prorussische Milizionäre am Samstag in der Nähe von Donetsk Prorussische Milizionäre am Samstag in der Nähe von Donetsk 

D: „Ukraine braucht mehr als Mitgefühl“

„Sie brauchen mehr als unser Mitgefühl und unsere Gebete“: Das sagt die neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) über die Ukrainer

„Ihr Land wurde willkürlich und bösartig überfallen, sie haben das Recht, sich zu verteidigen“, so Annette Kurschus in einem Interview mit Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wer bin ich, ihnen ins Gesicht zu sagen, sie sollten dazu Pflugscharen benutzen.“

Damit signalisiert die deutsche Chef-Protestantin Zustimmung zu Waffenlieferungen an die überfallene Ukraine. Grundsätzlich halte sie allerdings an der Überzeugung fest, dass Waffen kein Mittel seien, das den Frieden bringe. Kurschus wörtlich: „Ich setze weiterhin auf Diplomatie und möglichst wenig Waffen.“ Sie frage sich außerdem, was denn geschehe, wenn der Krieg „immer heißer werde“.

„Verstrickungen“ der orthodoxen Partner

Kurschus hofft, dass sich auch die russisch-orthodoxe Kirche zu Einsatz für den Frieden bereitfinden wird. Die evangelische Kirche unterhalte seit den fünfziger Jahren stabile Kontakte zu den Kirchenführungen in Moskau und auch in Kiew, auch wenn sie sich der „Verstrickungen“ ihrer Partner bewusst sei.

Jüngste Äußerungen des Moskauer Patriarchen Kyrill I. sieht sie zwar kritisch: „Zugleich wissen wir, dass die russisch-orthodoxen Brüder und Schwestern nicht so frei reden können wie wir“.

(nrz – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

07. März 2022, 10:27