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Österreich: Auch Kirche trauert um ÖVP-Politiker Erhard Busek

Der ehemalige Vizekanzler und katholische Intellektuelle starb unerwartet am Sonntag kurz vor seinem 81. Geburtstag in Wien. Kardinal Schönborn würdigte ihn als glaubwürdigen Vertreter christlicher Grundhaltungen in Politik und Gesellschaft.

Busek habe sich stets als Christ und christlicher Politiker verstanden, so Schönborn am Montag gegenüber Kathpress. Der Verstorbene sei eine der prägendsten Gestalten der Volkspartei gewesen, dem es immer auch darum gegangen sei, Brücken zu politischen Kontrahenten zu bauen, Zusammenarbeit und Gemeinwohl zu stärken. Zudem sei Busek „ein großer Europäer" gewesen, würdigte Schönborn den Verstorbenen: „Erhard Busek hatte eine weite Perspektive. Er war ein entschiedener Europäer."

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, nahm die Nachricht vom Tod Erhard Buseks „mit großer Betroffenheit auf. Mit dem angesehenen österreichischen Staatsmann verliere die Politik eine ihrer prägenden Figuren und Europa „einen überzeugten und leidenschaftlichen Europäer“, sagte der Erzbischof. Und: „Wir verlieren einen loyalen und engagierten Bruder im Glauben".

Lackner äußerte sich am Rande der am Montag in Matrei am Brenner beginnenden Frühjahrsvollversammlung der österreichischen Bischöfe, davor hatte bereits der Quarantäne-bedingt fehlende Kardinal Christoph Schönborn seine Trauer bekundet.

Auch Ferdinand Kaineder, Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), würdigte das von christlich-sozialer Überzeugung getragene Leben und Wirken von Erhard Busek. „Das Fundament seines politischen Handelns war die katholische Soziallehre", sagte er am Montag über den verstorbenen Politiker, der in jungen Jahren Wortführer in Jugendorganisationen der KAÖ war. Busek sei „das christlich-soziale Gesicht der ÖVP" gewesen, außerdem ein entschiedener Verfechter einer liberalen Demokratie.

Busek sei zudem ein „starker Zukunftsdenker" gewesen, der Entwicklungen zu Zeitpunkten erkannt und benannt habe, zu denen sie für viele noch kein Thema waren. Dazu zählten laut dem KAÖ-Präsidenten besonders auch öko-soziale Themen und Anliegen. Auch die Kultur sei dem Verstorbenen ein wichtiges Anliegen, ja ein „Lebensmittel des Menschen" gewesen.

(kap – gs)

 

 

 

 

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14. März 2022, 17:15