Österreich: Ausländische Priester brauchen Sprachkenntnisse

Der Anteil ausländischer Priester ist je nach Diözese unterschiedlich, aber die Tendenz steigt, berichtet Kathpress. Zentrale Herausforderungen für die neu ins Land kommenden Geistlichen seien der Spracherwerb, die Überwindung kultureller Unterschiede und spezifische pastorale Anforderungen in der Kirche in Österreich.

Was Sprache und Kultur betrifft, hat das „Österreich-Institut" ein neues Angebot speziell für Geistliche entwickelt: die „Exzellenzinitiative Deutsch für Theologen und Priester". Das Institut bietet Ausbildungskurse für Priester und Theologen spezialisiert, die nach Österreich kommen wollen, so Geschäftsführerin Hatice Gruber-Tschida gegenüber der Agentur.

Schreiben, Sprechen, Wertehaltung

Zum einen gehe es um Exzellenz in der Sprache, um die Schrift und das Hörverständnis, die für eine gelingende Seelsorge letztlich unerlässlich seien; genauso aber auch um die Wertehaltungen des christlichen Kerneuropas, etwa bezogen auf Fragen gesellschaftlicher und persönlicher Freizügigkeit. Die „Exzellenzinitiative Deutsch" richtet sich an Priester im Ausland, die sich auf ihren Dienst in Österreich vorbereiten. Sie wird ausschließlich online weltweit angeboten und baut auf pastoraltheologischer Fachdidaktik und religionspädagogischen Konzepten auf.

Insgesamt 3.500 Priester in Österreich

Insgesamt wirken in Österreich etwa 3.500 katholische Priester. Ausländische Geistliche kamen in früheren Jahren vor allem aus den ehemaligen Ostblockstaaten nach Österreich, so stellen immer noch Polen das Gros der ausländischen Priester. Heute dagegen sind es mehrheitlich Priester und Seminaristen aus Afrika und Indien. Jede Diözese bietet andere Formen der Vorbereitung dieser Priester, bevor sie in die Seelsorge gehen.

(kap – gs)