Caritas Österreich: Handeln gegen Langzeitarbeitslosigkeit
Sorge bereitet der Caritas auch die hohe Armutsgefährdung der Langzeitarbeitslosen - hier ist jeder zweite gefährdet. Dies belegten die am Donnerstag veröffentlichten Armutszahlen. Die anstehende Reform des Arbeitslosengeldes müsse daher unbedingt genutzt werden, um langzeitarbeitslose und arbeitslose Menschen in Österreich besser vor Armut zu schützen.
Parr machte auf das Programm „Sprungbrett" aufmerksam, mit dem große Erfolge im Einsatz gegen Arbeitslosigkeit erzielt worden seien: „Vielen langzeitbeschäftigungslosen Menschen ist es mithilfe der Eingliederungshilfen für Betriebe gelungen, ins Erwerbsarbeitsleben zurückzukommen." Umso bedauerlicher sei es, dass „Sprungbrett" zeitlich befristet ist. Es brauche eine Verlängerung sowie zusätzliche andere Maßnahmen, um einer Sockelarbeitslosigkeit gezielt entgegenzuwirken. „Langzeitbeschäftigungslose dürfen nicht sich selbst überlassen werden", betonte die Generalsekretärin. „Aus unserer Arbeit mit Betroffenen wissen wir, dass besonders Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oftmals keine Chance am Arbeitsmarkt haben."
Mehr Hilfe von der Politik nötig
Bereits mehrmals wies die Caritas auf die dringend notwendige Valorisierung bei den Familien- und Sozialleistungen hin. Auch das Arbeitslosengeld müsse im Zuge der anstehenden Reform „armutsfest" gestaltet werden, erklärte Parr. Außerdem brauche das Arbeitsamt Österreich eine Personalaufstockung, um nachhaltige Vermittlungserfolge zu erzielen.
Parr: „Arbeit ist der beste Schutz vor Armut. Dies gilt auch für Personen, die es besonders schwer haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen." Beschäftigungsprojekte in sozialen Unternehmen bieten nach den Erfahrungen der Caritas ein sehr großes Potenzial, Langzeitarbeitslose wieder an den ersten Arbeitsmarkt heranzuführen. „Derartige Angebote müssen weiter ausgebaut und gefördert werden."
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