Kardinal Schönborn zu Ostern: „Dass trotzdem das Gute siegt“
„Liebe Hörerinnen und Hörer,
das Osterfest steht heuer unter einem besonders dramatischen Vorzeichen: Den Ereignissen, dem Krieg in der Ukraine. Wie kann Osterfreude aufkommen bei einer solchen erschreckenden Dramatik?
Ich wünsche Ihnen vor allem eine Erfahrung: Dass wir auf die Menschen schauen, die in diesem Osterfest die Not des Krieges hautnah erleben; durch Verletzte, durch Tote, durch zerstörte Häuser, zerstörte Wohnungen, durch alle Entbehrungen, die der Krieg mit sich bringt. Die Sorge um die Männer, die als Soldaten raus müssen; von beiden Seiten; russische und ukrainische Seite.
Das alles im Herzen zu haben und darauf zu vertrauen, dass trotzdem das Gute siegt, trotzdem das Leben stärker ist als der Tod. Das ist gerade in dieser Zeit, in dieser Situation eine ganz konkrete Form von Osterglaube: Darauf zu vertrauen, dass Christus auferstanden ist und für uns da ist.
Und ich empfehle Ihnen das, was die Menschen in der Ukraine und in Russland machen, wenn sie Ostern feiern. Sie grüßen einander mit dem Gruß ,Christos voskrese!‘ Und man antwortet darauf: ,Voistinu voskrese!‘ - Christus ist erstanden und man antwortet darauf: Christus ist wahrhaft erstanden.
Ich würde es gerne sehen, wie in der Ukraine und in Russland in dieser Situation an Ostern Menschen einander diesen Wunsch zusprechen. Das hat ein ganz besonderes Gewicht.“
(pm – pr)
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