Schweiz: Ein beträchtlicher Teil an Spenden fließt in Verwaltung
Die Untersuchung stellte der Vergleichsdienst Moneyland vor. Aus ihrer Analyse für die Schweiz geht demnach hervor, dass bei Non-Profit-Organisationen (NPO) teilweise ein beträchtlicher Teil der Gesamtkosten für die Administration und Mittelbeschaffung anfalle. Einen weiteren, wenn auch deutlich kleineren Teil machten Transaktionsgebühren aus. Wie Moneyland schreibt, landeten von 100 gespendeten Schweizer Franken nur noch 70 Franken im eigentlichen Hilfsprojekt. Der Vergleichsdienst unterstreicht, dass die meisten NPOs auf ihren Websites detailliert offenlegen würden, wie sie ihre Gelder verteilen würden. So sei ersichtlich, wie viel die Administration und Mittelbeschaffung an den gesamten jährlichen Kosten ausmachten.
Die Schweizer Zertifizierungsstelle für Non-Profit-Organisationen „Zewo“ schaltete vor Kurzem für die Ukraine auf ihrer Website eine Liste mit vertrauenswürdigen Hilfswerken auf. Einige davon hatte auch Moneyland unter die Lupe genommen. Die Analyse sei jedoch unabhängig vom Ukraine-Krieg entstanden.
So zeige die Auflistung etwa, dass das „SOS Kinderdorf“ rund einen Viertel seiner Gesamtkosten für Administration und Mittelbeschaffung verwende. Bei „Terre des Hommes“ seien es 17 Prozent, beim „Schweizerischen Roten Kreuz“ 17,4 Prozent und bei dem evangelischen Hilfswerk „Heks“ 16 Prozent. Geringer seien die Kostenanteile bei der „Caritas“ und „Helvetas“ mit 10,9 respektive 9,7 Prozent der Gesamtkosten.
Für diese Unterschiede gebe es gemäß Moneyland eine Erklärung: So sei etwa der gesamte administrative Aufwand für eine Organisation in der Regel höher, je kleiner die einzelnen Spenden seien. NPOs, die viele Großspenden oder auch Unterstützung vom Staat erhalten, müssten meistens einen kleineren Anteil dieser Gelder für die Administration und Mittelbeschaffung aufwenden.
(pm – mg)
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