D: „Krieg in der Ukraine sofort beenden"
Politik und Kirchenvertreter sollten so weit wie möglich ihren Einfluss geltend machen, damit Russland einem Waffenstillstand zustimme und ernsthafte Verhandlungen aufgenommen werden könnten, erklärten die beiden Kirchenvertreter bei einem Treffen in der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland in Bonn, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Dienstag mitteilte. „Jeglicher Versuch einer politischen oder religiösen Legitimierung ist völlig haltlos", betonte Bätzing. Angesichts der Bilder aus der Ukraine seien insbesondere rechtfertigende Äußerungen des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. „unbegreiflich" und führten zu „einer Belastungsprobe auch für die Ökumene", so der Limburger Bischof. Zudem dankte er den Helfern vor Ort, aber auch in Deutschland für ihr Engagement.
Herausforderung für multinationale Kirchengemeinden
Metropolit Augoustinos wies zudem auf eine besondere Lage der orthodoxen Diözesen und Kirchengemeinden in Deutschland hin: „Dort, wo die Kirchengemeinden multinational gebildet sind, besteht ständig die Gefahr von Schwierigkeiten zwischen den Gläubigen." Angesichts der orthodoxen Geflüchteten aus der Ukraine, die nun in Deutschland eine vorläufige Bleibe gefunden hätten, sei für die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland die wichtigste Aufgabe, den Geflüchteten für die Zeit ihres Aufenthaltes „eine kirchliche Heimat" zu bieten. „Da sind wir auch auf die Unterstützung unserer römisch-katholischen Geschwister angewiesen, wofür wir sehr dankbar sind", sagte Augoustinos, der auch griechisch-orthodoxer Exarch und damit oberster Bischof von Zentraleuropa ist.
(kap/kna – mr)
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