Österreich: Kardinal Schönborn würdigt katholische Ostkirchen
Kardinal Schönborn steht als Ordinarius den katholischen Ostkirchen vor. Er bezeichnete diese als besonderen Schatz für Österreichs Kirche und Gesellschaft. Gemeinsam mit Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa waren rund 30 Priester der Einladung ins Parlament gefolgt. Nationalratspräsident Sobotka zeigte sich beeindruckt vom hohen sozialen Engagement der Gemeinden. Seine Anerkennung und sein Dank gelte aber nicht nur den Priestern, sondern allen Gläubigen, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen würden. Sobotka würdigte zudem auch die Integrationsbemühungen in den Gemeinden und informierte sich über die dabei auftretenden Probleme. Themen, die bei der Begegnung diskutiert wurden, waren die aus Sicht der Kirchenvertreter oft überbordende oder auch langsame Bürokratie, die etwa Arbeitsbewilligungen oder die Anerkennung von Qualifikationen erschwert. Weiters wurde auch über das humanitäre Bleiberecht und den hohen Wert der Familie diskutiert.
Neben dem Nationalratspräsidenten nahmen auch die VP-Menschenrechtsbeauftragte Gudrun Kugler, VP-Integrationssprecher Ernst Gödl und VP-Familiensprecher Norbert Sieber sowie Jan Ledochowski, Sprecher für Christdemokratie im Wiener Rathausklub der Volkspartei, an der Begegnung teil.
Rasante Zunahme an Kirchenmitgliedern
Die Zahl der Gläubigen habe vor allem in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das spiegle freilich auch die Tragödien im Nahen Osten und im Osten Europas wider, sagte Kardinal Schönborn. Die Gemeinden der Ostkirchen würden auch eine wichtige Rolle bei der Integration der Menschen spielen, die meist nicht freiwillig ihre alte Heimat verlassen mussten und nun in Österreich eine neue Heimat suchten - und vielfach auch schon gefunden haben.
Generalvikar Kolasa betonte in seinen Ausführungen, dass viele Gläubige auch schon in zweiter Generation in Österreich lebten und längst österreichische Staatsbürger seien. Er unterstrich zudem, dass sich viele Gemeinden u.a. im sozialen Bereich stark engagieren würden. Das sei auch vor dem Ukraine-Krieg schon so gewesen, habe nun aber noch deutlich zugenommen.
Viele Flüchtlinge aus der Ukraine
Ostkirchen weltweit
Zu den orientalischen unierten Ostkirchen in Österreich gehören die Chaldäische Kirche, die Maronitische Kirche, die Syro-Malabarische und die Syro-Malankarische katholische Kirche, die Äthiopisch-katholische und die Eritreisch-katholische Kirche sowie die Armenisch-katholische Kirche und einzelne Gläubige der Koptisch-katholischen und Syrisch-katholischen Kirche.
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