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Thomas Schwartz von Renovabis zu Besuch bei Radio Vatikan Thomas Schwartz von Renovabis zu Besuch bei Radio Vatikan 

D/Ukraine: Jeden Tag bis zu 50.000 Euro Hilfe finanziert

Seit Kriegsbeginn finanziert das deutsche Hilfswerk Renovabis an jedem Tag Projekte für etwa 40.000 bis 50.000 Euro allein in der Ukraine, und das seit über 100 Tagen. Das bestätigt der Geschäftsführer des katholischen Hilfswerkes, Thomas Schwartz, im Interview mit Radio Vatikan.

Mario Galgano – Vatikanstadt

„Da können Sie sich vorstellen, wie viel Spendenbereitschaft wir von den Menschen in der Bundesrepublik Deutschland dann auch wirklich wahrnehmen durften. Und auch denen sei einmal Danke gesagt“, so Schwartz. Er ist derzeit in Rom, um an der diesjährigen ROACO-Sitzung teilzunehmen.

Eine Besonderheit sei dabei gewesen, dass ein außerordentlicher Studientag über die Situation in der Ukraine gehalten wurde, so der Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks Renovabis. Sein Hilfswerk sei stark involviert bei der Hilfe für die Ukrainerinnen und Ukrainer und wolle auch bei einem späteren Wiederaufbau des Landes mithelfen.

Hier das Interview mit Thomas Schwartz, Geschäftsführer von Renovabis

Es sei vor allem beeindruckend gewesen, die Situation in der Ukraine zu besprechen, „und zwar mit Personen, die tatsächlich ganz nah an den Geschehnissen und Ereignissen dran sind, namentlich dem Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, der online zugeschaltet war“, so Schwartz. Auch die Präsidentin der Caritas Ukraine, Tetiana Stawnychy, und der Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, der zu seinem ersten Besuch wieder in Rom war, sprachen bei der ROACO-Sitzung. „Er hat ein sehr bewegendes Zeugnis abgelegt von seiner Arbeit und von dem, was in der Ukraine und in Kiew in den letzten Monaten geschehen ist“, fügt Schwartz an.

Im permanenten Kontakt

 Für ihn als Renovabis-Geschäftsführer sei das, was in Rom besprochen worden sei, eigentlich nichts Neues. „Wir sind ja im permanenten Kontakt mit unseren Partnern vor Ort, mit der Caritas, beiden Caritas Organisationen, der lateinischen wie auch der griechisch-katholischen Caritas“, so Schwartz. Renovabis habe die letzten Jahrzehnte über 120 Millionen Euro nur in die Ukraine investiert. „Und das ist nicht verlorenes Geld“, fügt er an. Es sei aber gut gewesen, dass alle Partner, die ja aus der ganzen Welt zu dieser Versammlung der ROACO gekommen sind, auch einmal auf den neuesten Stand gebracht worden seien, würdigte Schwartz die Tagung.

Renovabis wolle auch mitdenken, wie in Zukunft einmal die Versöhnung zwischen den jetzigen Kriegsparteien aussehen könnte, „wenn das denn irgendwann möglich und gewünscht ist“, so Schwartz. Das hänge nicht von Hilfswerken ab, einen Beitrag dazu zu leisten, dass irgendwann auch wieder Versöhnung möglich sein werde. „Aber das ist eine Aufgabe, für die wir Bereitschaft zeigen, die aber von den Menschen in der Ukraine herkommen muss.“.

Ein weiteres „schwieriges Feld“ sei im Augenblick die ökumenische Zusammenarbeit. Die stelle das Hilfswerk, das jenseits der Ukraine auch mit vielen orthodoxen Kirchen zusammenarbeitet, „namentlich auch dem Moskauer Patriarchat“, vor neue Herausforderungen, gibt Schwartz zu. „Der orthodoxe Patriarch Kyrill ist ein Verfechter und ein Verteidiger dieses Angriffskrieges. Und das macht es uns natürlich auch in unserer Zusammenarbeit nicht leichter“, so Schwartz. Dennoch werde Renovabis niemals die Tür für einen Dialog schließen.

(vatican news)

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23. Juni 2022, 12:05