Dreifaltigkeitssonntag: Das Hochfest nach Pfingsten
Die Lehre von der Trinität ist eines der wichtigsten Dogmen der Kirche – so wichtig, dass ihr sogar ein eigener Gedenktag gewidmet wird. Was steckt dahinter? „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." Diese Formel kennt wohl jeder Katholik von klein auf und spricht sie intuitiv am Ende eines jeden Gebetes. Man begegnet der Dreifaltigkeit Gottes im täglichen Leben durch das Kreuzzeichen. Die Dreifaltigkeit – oder Trinität – gehört somit zum Alltag eines Christen dazu und hat in der katholischen Kirche sogar einen eigenen Festtag: den Dreifaltigkeitssonntag.
Dreifaltigkeitssonntag ist anders als andere Hochfeste
Anders als Hochfeste wie Weihnachten oder Ostern hat er nicht ein Ereignis aus dem Leben Jesu als Anlass, sondern stellt eine kirchliche Glaubenswahrheit in den Mittelpunkt. Und zwar die Lehre vom dreieinigen Gott. Deshalb wird der Dreifaltigkeitssonntag neben anderen Festen wie Fronleichnam oder dem Herz-Jesu-Fest zu den sogenannten Ideenfesten gezählt, die eines Glaubensinhalts gedenken.
Eingeführt wurde das Dreifaltigkeitsfest erst 1334, auch wenn es in vielen Klöstern bereits vorher mehrere Jahrhunderte gefeiert wurde – zuvor war die Lehre vom dreifaltigen Gott über lange Jahre ein umkämpfter Streitpunkt.
Besondere Bedeutung im Kirchenjahr
Im Kirchenjahr kommt dem Trinitätssonntag eine wichtige Rolle zu; er markiert nach dem Ende des Osterfestkreises an Pfingsten den Übergang der Kirche in die normale Zeit im Jahreskreis, bis am ersten Adventssonntag ein neues Kirchenjahr mit dem Weihnachtsfestkreis beginnt. In der Liturgie ist in dieser Zeit die Farbe Grün vorherrschend. Sie steht für neues Leben und Hoffnung.
Die liturgische Farbe des Dreifaltigkeitssonntags selbst ist allerdings Weiß. Als Farbe des Lichtes, des Friedens, der Freude und der Unschuld symbolisiert sie Reinheit, Glanz und Vollkommenheit, ganz im Sinne von 1 Joh 1,5 („Gott ist Licht"). Man wird den Priester an diesem Festtag im Gottesdienst also in einem weißen Messgewand am Altar stehen sehen, wenn er den Schlusssegen spricht, der an keinem anderen Tag so passend ist, wie am Dreifaltigkeitssonntag: „Es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist."
(katholisch.de/diözese linz - sst)
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