Erzbischof Koch beeindruckt vom Weltfamilientreffen
„Es war für mich bewegend, wie klar viele Paare ihre Ehe und Familie bei diesem Weltfamilientreffen als Berufung verstehen, der sie sich im Glauben ein Leben lang auch in schwierigen Phasen stellen wollen.“
Besonders habe ihn die weltkirchliche Erfahrung beeindruckt. „,Haben bei Eurem Synodalen Weg Familien wie bei uns ein eigenes Stimmrecht?‘, fragte mich eine junge vietnamesische Mutter. Sie fügte hinzu: ‚Oder kommen bei Euch alle Delegierten alleine zu Euren Treffen ohne ihre Familien?‘“, so Erzbischof Koch.
Er fügte hinzu: „Manchmal kommen mir bei uns die Worte von der Sakramentalität der Ehe wie pflichtbewusst geäußerte, oftmals leblose theologische Standardformeln vor. Hier in Rom merkte ich in manchen Statements, wie lebendig und herausfordernd für viele das bei ihrer Trauung empfangene Geschenk der Gegenwart Gottes in ihrer Ehe ist, und wie tragend und bedeutend es für ihre Ehe ist, sich immer wieder ganz konkret auf Gott einzulassen.“
Mit Blick auf die weitere Familie- und Ehepastoral der Kirche in Deutschland stellte Erzbischof Koch Fragen für die Zukunft: „Wie können wir verhindern, dass das Besondere einer christlichen Ehe diskriminierend wirkt gegenüber anderen Lebensformen? Das ist eine Frage, die mir in Deutschland öfters begegnet.“
Der größte Teil der Delegation aus Deutschland, die Koch begleitete, waren Ehepaare und Familien. Angelika Glaß-Hofmann und Dr. Gerald Hofmann aus Landshut zogen ebenfalls eine positive Bilanz: „Das Weltfamilientreffen war für uns ein besonderes Erlebnis. Paare und Familien auf der ganzen Welt sind ja mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Zu erfahren, wie vielfältig und auch kreativ hier die pastoralen Antworten sind und sich darüber, auch über Ländergrenzen hinweg, austauschen zu können, war sehr bereichernd.“
Abschluss des Themenjahres Amoris laetitia
Das X. Weltfamilientreffen, an dem rund 2.000 Delegierte aus 120 Ländern teilgenommen haben, ist zugleich der Abschluss des von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahres der Familie Amoris laetitia“. Fünf Jahre nach der Veröffentlichung seines Schreibens Amoris laetitia hatte der Papst am Fest der Heiligen Familie im Jahr 2020 (27. Dezember) das „Jahr der Familie Amoris laetitia“ angekündigt. Es hat am Gedenktag des hl. Josef (19. März 2021), dem fünften Jahrestag der Unterzeichnung von Amoris laetitia, begonnen.
Das Jahr der Familie sollte den Inhalt von Amoris laetitia verbreiten helfen, das katholische Verständnis von Ehe als ein Sakrament neu betonen sowie junge Menschen für die Bedeutung einer christlich verstandenen Ehe und Familie sensibilisieren.
(dbk – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.