Innsbruck: Ukrainischer Weihbischof berichtet
Bei der Begegnung am Pfingstsonntag informierte der ukrainische Weihbischof den Innsbrucker Bischof - wie zuletzt bei den Begegnungen mit Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof Franz Lackner und den Diözesanbischöfen Manfred Scheuer und Wilhelm Krautwaschl - über die aktuelle Lage in der Ukraine und dankte zugleich für die große Solidarität der Kirche in Österreich mit den Kriegsopfern in der Ukraine wie auch mit den aus dem Land Geflüchteten. „Ein zentraler Punkt waren dabei auch die Auswirkungen des Krieges auf die christliche Ökumene", wie Glettler am Montag gegenüber Kathpress erklärte.
Kontakt zum ukrainischen Religionsrat empfohlen
Bei dem Gespräch über die kirchliche Lage in der Ukraine, an dem auch der Generalvikar der ukrainischen Gemeinden in Österreich, Yuriy Kolasa, sowie der Innsbrucker Theologe Prof. Liborius Lumma teilnahmen, hob Weihbischof Sus deutliche Schritte zu einem größeren Miteinander der christlichen Kirchen nicht zuletzt aufgrund der russischen Aggression hervor. Der „Rat der Kirchen und Religionen in der Ukraine" habe sich in diesen schwierigen Zeiten sehr bewährt. Man könne mit einer gemeinsamen Stimme sprechen und das Verhältnis der beiden orthodoxen Kirchen des Landes hätte sich verbessert. Sus regte an, dass die katholische Kirche in Österreich den Kontakt mit dem ukrainischen Religionsrat suchen sollte - etwa durch eine offizielle Einladung nach Österreich.
Ausdrücklich dankte Weihbischof Sus dem Land Tirol und der Diözese Innsbruck für die Aufnahme und Betreuung von bisher rund 600 ukrainischen Waisenkindern. Bischof Glettler würdigte seinerseits das ausgezeichnete seelsorgliche Wirken der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in Innsbruck und ihrer Amtsträger. Weihbischof Sus hatte vor dem Treffen mit Bischof Glettler mit der ukrainischen Gemeinde im alten Canisianum den Sonntagsgottesdienst gefeiert.
Bischofskonferenz-Vorsitzender Lackner kündigt Besuch der Ukraine an
Ein Besuch Lackners und eventuell weiterer Vertreter des österreichischen Episkopats, „als Zeichen der fortdauernden Unterstützung und Verbundenheit", werde derzeit vorbereitet, hieß es am Sonntagnachmittag in einer Aussendung der Erzdiözese Salzburg. Details zur konkreten Planung würden zu gegebener Zeit veröffentlicht, so die Erzdiözese.
Am Samstag war der Salzburger Erzbischof mit dem Kiewer Weihbischof Stephan Sus in der Salzburger ukrainischen griechisch-katholischen Kirche St. Markus zusammengetroffen. Der ukrainische Bischof befindet sich derzeit auf einem mehrtägigen Besuch in Österreich. Inhalt des etwa 45-minütigen Gesprächs sei laut Erzdiözese die derzeitige, allgemeine Lage in der Ukraine, die Hilfsmöglichkeiten der Kirche in Salzburg und Österreich, sowie die Situation der ukrainischen Geflüchteten in Österreich gewesen.
(kap-sst)
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