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Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus 

D: Missbrauchskommission legt Bericht zu Betroffenen vor

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat in einem Bericht Zahlen vorgelegt. So hätten sie in den letzten sechs Jahren mit über 1600 Betroffenen gesprochen und über 650 schriftliche Berichte erhalten.

Dabei forderten sie gemeinsam mit der unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, um ihre Arbeit weiter fortzuführen, eine Verstetigung ihrer Arbeit und ein Recht auf Aufarbeitung sowie eine Verlängerung der 2023 auslaufenden Arbeit.

Betroffene berichten der Kommission demnach von sexualisierter Gewalt in allen Bereichen, in denen Kinder aufwachsen: Familie, soziales Umfeld, Schule, Internat, Heim, Sportverein und andere Freizeiteinrichtungen, Kirche und religiöse Gemeinschaften, aber auch in organisierten und rituellen Strukturen sowie durch Fremdtäter.

Die Betroffene erlebten die Gespräche als „wertvolle Erfahrung, die ihnen bei der Verarbeitung der Geschehnisse geholfen hat", heißt es weiter. Sie würden auch als sinnstiftend wahrgenommen, um mögliche künftige Opfer besser zu schützen.

Die Kommission untersucht seit 2016 Ausmaß, Art und Folgen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Kern sind dabei vertrauliche Anhörungen und schriftliche Berichte von heute erwachsenen Betroffenen, die in ihrer Kindheit und Jugend sexualisierter Gewalt in Institutionen, im familiären und sozialen Bereich sowie organisierten Strukturen ausgesetzt waren.

(pm/kna- schw)

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01. September 2022, 14:50