Moderne Sklaverei nimmt laut UN-Bericht zu
Das geht aus einem Bericht hervor, den die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) am Montag veröffentlichte. Krisen wie die COVID-19-Pandemie, bewaffnete Konflikte und der Klimawandel hätten zu einer noch nie dagewesenen Unterbrechung von Beschäftigung und Bildung geführt und gleichzeitig die extreme Armut und erzwungene Migration verschärft, so die Organisation.
Mehr als neun Millionen neue Fälle
Die letzte Zählung moderner Sklaverei weltweit hatte 2016 stattgefunden. Im Vergleich zu damals ist die Zahl um mehr als neun Millionen Menschen gestiegen. Nach den neuesten Zahlen entfielen 2021 27,6 Millionen der Menschen in moderner Sklaverei auf Zwangsarbeit, darunter mehr als 3,3 Millionen Kinder, und 22 Millionen auf Zwangsheirat.
11,8 Millionen der Zwangsarbeiter weltweit sind laut der Studie Frauen und Mädchen. Die Zahl der Personen, die in Zwangsprostitution gehalten werden, wird auf 6,3 Millionen geschätzt; dabei seien fast 80 Prozent Mädchen oder Frauen. Für den Anstieg sei der Privatsektor verantwortlich, hieß es in dem Bericht außerdem.
Blick auf Katar und China
Besondere Erwähnung fanden im Bericht die Länder Katar und China. Im Vorfeld der im November beginnenden FIFA-Fußballweltmeisterschaft war Katar mit Vorwürfen von Arbeitsrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dort arbeitenden Migranten konfrontiert worden. Der Generaldirektor von Katar 2022, Nasser Al Khater, hatte am Donnerstag geäußert, das Land sei im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft viel unfairer Kritik ausgesetzt gewesen, die nicht auf Tatsachen beruhte, aber es habe auf jede faire Kritik reagiert.
Im Hinblick auf China bezieht sich der Bericht auf die UN-Menschenrechtskommission, die China Ende August in einem weiteren Bericht „schwere Menschenrechtsverletzungen“ im Bezug auf Uiguren und andere Muslime in Xinjiang vorgeworfen hatte. China hatte diese Anschuldigungen zurückgewiesen.
(vatican news - hk)
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