Österreich: Romero-Preis geht an Gründerin von Hilfswerk in Guatemala
Mayra Orellana engagiert sich bereits seit ihrer Jugend für benachteiligte Personengruppen, unter anderem für die indigene Bevölkerung Guatemalas, eine landwirtschaftlich tätige Frauengruppe oder Opfer des Erdbebens von 1976. Nach ihrem Wirtschaftsstudium an der öffentlichen Universität San Carlos in Guatemala City gründete sie 2005 die Organisation „ADICO" (Asociación de Desarrollo Integral Comunitario), deren Geschäftsleiterin sie auch ist. Fokus von „ADICO", der guatemaltekische Partnerorganisation von „Sei So Frei OÖ" (Oberösterreich), ist Bildungsarbeit und ländliche Entwicklung in entlegenen Bergregionen.
Österreichische Öfen für Südamerika
Ein besonderes Entwicklungsprojekt, an dem Orellana mitarbeitet, sind die sogenannten „Holzsparöfen": Hierbei handelt es sich um gemauerte Öfen mit einer Eisenplatte und einem Rauchabzug, die „Sei So Frei OÖ" gemeinsam mit einer oberösterreichischen Firma entwickelt hat. Bevor diese Art von Öfen entwickelt wurde, musste die indigene Bevölkerung der Gemeinde Joyabaj mit offenen Feuerstellen am Boden kochen. Diese stellten eine große Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar und waren aufgrund des hohen Holzverbrauchs auch schädlich für die Umwelt.
Zur Preisverleihung am 4. Oktober im Linzer Schauspielhaus werden unter anderem Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer und der Generalvikar der Diözese Linz, Severin Lederhilger, erwartet. Der an den salvadorianischen Märtyrerbischof Oscar Romero (1917-1980) erinnernde Romero-Preis gilt als Österreichs bedeutendste Auszeichnung für in der Entwicklungszusammenarbeit. Er wird seit 1980 an Personen vergeben, die sich in besonderer Weise für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen.
(kap-sm)
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