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Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 

EKD zum Reformationstag: Krisen gemeinsam meistern

Aus Sicht der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, fordern die weltweiten Krisen eine einheitliche Antwort der christlichen Kirchen.

„Was die Welt jetzt von uns braucht, ist, dass wir auf die Krisen der großen Welt gemeinsam reagieren, dass wir gemeinsam handeln und auch unser gemeinsames Zeugnis der Hoffnung, die in uns ist, ablegen", sagte sie am Montag anlässlich des Reformationstages im Interview mit dem Kölner Domradio. 

„Manches, was jetzt krisenhaft in Kirche zu sehen ist, betrifft beide Kirchen, keine Frage. Die Krisen treffen uns unterschiedlich. Wir haben mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen und zu tun", sagte Kurschus wörtlich. 

Die EKD-Ratsvorsitzende ging auch auf die Frage der Einheit der christlichen Kirchen ein: „Einheit darf aus meiner Sicht kein fauler Kompromiss sein, der das Unterscheidende verschweigt oder kleinredet. Aber das Trennende darf auch nicht zu einer Mauer werden, die verhindert, dass wir uns miteinander bewegen oder dass wir immer im Gespräch bleiben."

„Das Trennende darf auch nicht zu einer Mauer werden, die verhindert, dass wir uns miteinander bewegen oder dass wir immer im Gespräch bleiben“

Im Moment stehe allerdings „die Bewegung aufeinander zu" nicht im Vordergrund räumte sie weiter ein, weil die katholische und die evangelische Kirche viel mit sich selbst beschäftigt seien. „Das ist aber kein Zustand, der so bleiben darf, weil die Welt uns gemeinsam braucht und weil die Krisen zu groß sind, als dass wir uns jetzt in unserem 'Kirchesein' mit dogmatischen Fragen lähmen dürften", so die EKD-Ratsvorsitzende.

(domradio - sst)

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31. Oktober 2022, 15:50