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D: Mädchenchor-Start bei Regensburger Domspatzen

Bei den Regensburger Domspatzen gibt es seit diesem Semester auch einen Mädchenchor. „Wir haben einen traditionsbedingten Nachholbedarf, was die Singförderung für Mädchen betrifft“, sagt die erste Chorleiterin Elena Szuczies.

„Das ist auch dadurch bedingt, dass man Knabenchöre früher mehr gefördert hat. Mädchenchöre sind erst viel später entstanden“, erläutert di 28-jährige Szuczies im Gespräch mit dem Portal katholisch.de. Die ausgebildete Chorleiterin, die selbst in verschiedenen Chören singt, leitet im neu gegründeten Mädchenchor der traditionsreichen Regensburger Domspatzen 34 junge Mädchen zwischen zehn und 18 Jahren an. Denn seit dem Schuljahr 2022 nimmt das Gymnasium der Domspatzen in Regensburg in allen Jahrgangsstufen auch Mädchen auf.

Kein gemischter Chor

Der Mädchenchor soll eine eigene Säule der Regensburger Dommusik bilden und genauso musikalische Qualität erreichen wie der Domspatzen-Knabenchor. Geprobt wird täglich in der Gruppe und wöchentlich einzeln im Stimmbildungsunterricht. Ein gemeinsamer Chor aus Jungen und Mädchen sei aber nicht geplant, so Chorleiterin Szuczies: „Wir haben uns für die Geschlechtertrennung entschieden: diese erhält einerseits die über tausendjährige Knabenchortradition und ergänzt diese um einen Mädchenchor. Andererseits kommt die Trennung der stimmlichen Entwicklung der Mädchen und Jungen zugute, die in dem Alter eben mit den genannten Unterschieden verläuft.“

Kinderschutz ist Priorität

In der ersten Woche habe der Mädchenchor mit zweistimmigen Stücken begonnen und arbeite nun an einer größeren Mehrstimmigkeit, gibt die Leiterin Einblick in die Chorarbeit. Viele der Mädchen hätten ihre Stimmen bereits weiterentwickelt und „ihren Stimmumfang nach oben und unten enorm erweitert“. Es sei „ergreifend“, wenn sich bei den Proben alle Stimmen zu einem gemeinsamen Klang vereinten. „So erweitern wir Stück für Stück unsere Stimmvielfalt. Das ist ein unglaublich schönes persönliches und klangliches Erlebnis.“

Nach Aufarbeitung der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen sei für die Institution und die musikalischen Mitarbeiter Kinderschutz eine Priorität, versichert die junge Frau. Alle Mitarbeiter seien entsprechend geschult „und haben Augen und Ohren für die Belange der Kinder offen“. Die aktuellen Bewerbungen für die Domspatzen können sich laut der Chorleiterin sehen lassen: „Wir haben sehr viele Bewerbungen für unseren neuen Mädchenchor und auch für die Knabenchöre, das hat uns sehr positiv gestimmt. So starten wir zusammen gut in das neue Kapitel ,Mädchenchor‘.“

(katholisch.de – pr)
 

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20. Oktober 2022, 09:21