Heiliger Martin: Schutzpatron der Geflüchteten und Gefangenen
Mario Galgano – Vatikanstadt
In Deutschland und Österreich – weniger in der Schweiz – finden zum Martinsfest Laternenumzüge statt. In Italien spricht man von „Estate di San Martino“, den „Martinssommer“. Denn um den 11. November spürt man südlich der Alpen in der Regel ein letztes Aufbäumen des Sommers. Bis vor wenigen Jahren gab es um diesen Tag ein Aufblühen der weißen Blüten am Ufer der Loire, was aber – wohl wegen des Klimawandels – nur noch selten vorkommt. Auch 1625 Jahre nach seinem Tod gilt der heilige Martin als ein zeitloses Vorbild.
Wer war der heilige Martin
Was hat der heilige Martin gemacht?
Der Legende nach ritt der im 4. Jahrhundert lebende Ritter an einem kalten Wintertag an einem hungernden und frierenden Bettler vorbei. Der Mann tat ihm so leid, dass Martin mit dem Schwert seinen warmen Mantel teilte und dem Bettler eine Hälfte schenkte. In der Nacht erschien Martin der Bettler im Traum und gab sich als Jesus Christus zu erkennen.
Welche Wunder hat St Martin vollbracht?
Zugeschrieben werden dem Heiligen so allerlei Wundertaten. Unter anderem soll er Tote erweckt haben. Seine berühmteste Tat aber bleibt die Teilung des Soldatenmantels: Am Stadttor von Amiens begegnete er hoch zu Ross den frierenden Bettler. Als Martin seinen Mantel mit dem Bettler teilte und damit Militäreigentum beschädigte, beging er eine Straftat, auch wenn damals nominell die Hälfte dem römischen Staat und die andere dem Soldaten selbst gehörte. Heute gilt der halbe Mantel als ein Zeichen christlicher Barmherzigkeit.
Warum hat man Laternen an St Martin?
Papst Franziskus und der heilige Martin
Sankt Martin habe sich „durch eine evangeliumsmäßige Nächstenliebe gegenüber den Armen und Ausgegrenzten“ hervorgetan, schrieb das Kirchenoberhaupt vor zwei Jahren in einem Tweet. „Sein Vorbild lehre uns, im Glauben immer mutiger und in der Nächstenliebe immer großherziger zu sein.“
(vatican news)
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