Österreich: Kultusministerin erinnert an Christenverfolgung
„Christin und Christ sein war noch nie so gefährlich wie heute. Es ist erschreckend, dass Christinnen und Christen in rund 50 Staaten der Erde, sei es in Nordkorea, dem Nahen Osten oder in Afrika, nur aufgrund ihres Glaubens unterdrückt und verfolgt werden", sagte Raab. Als Kultusministerin sei es ihr ein Anliegen, „auf dieses schreckliche Schicksal aufmerksam zu machen."
Die Politikerin hatte zum „Red Wednesday" Vertreterinnen und Vertreter von „Kirche in Not", der Menschenrechtsorganisation „Christen in Not", der Päpstlichen Missionswerke (Missio), von Open Doors, des „Observatory on Intolerance and Discrimination Against Christians" und der Menschenrechtsgruppe „ADF International" zu einem Austausch ins Bundeskanzleramt geladen. An dem Gespräch nahm auch der Wiener Weihbischof Franz Scharl teil.
Missio Österreich reist nach Pakistan
Anlässlich des „Red Wednesday“ macht Missio Österreich konkret auf die prekäre und bedrängte Situation von Christinnen und Christen in Pakistan aufmerksam. Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner reist mit einem Missio-Team am Red Wednesday in das überwiegend muslimische Land, um den bedrängten Christinnen und Christen Mut zu machen.
Knapp zwei Prozent der 225 Millionen pakistanischen Einwohnerinnern und Einwohner bekennen sich zum Christentum. Damit stellen die Christinnen und Christen nach den Hinduisten die zweitgrößte religiöse Minderheit im Land. „In Pakistan sind Christinnen und Christen Ausgegrenzte, Menschen auf der untersten Sprossenleiter der Gesellschaft, Bürger zweiter, wenn nicht gar dritter Klasse“, wie „allewelt“-Chefredakteur Christoph Lehermayr berichtet, der mit Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner am Mittwoch nach Pakistan reist. Wie viele andere Institutionen beteiligt sich Missio Österreich ebenfalls an der Initiative von „Kirche in Not“ und beleuchtet am Mittwoch die Missio-Nationaldirektion in der Wiener Seilerstätte.
Red Wednesday
Mit dem „Red Wednesday“ macht das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ auf das Schicksal von 220 Millionen verfolgten, unterdrückten und bedrohten Christen weltweit aufmerksam. In vielen Ländern werden rund um diesen Tag hunderte berühmte Kathedralen, Kirchen, Klöster, Monumente und öffentliche Gebäude rot angestrahlt.
142 Kirchen, Stifte, Klöster und Monumente in Österreich sollen so am Mittwochabend, 16. November, rot angestrahlt, darunter auch das Parlament in der Wiener Hofburg, die Karlskirche und der Stephansdom - als Zeichen der Solidarität mit den verfolgten und unterdrückten Christinnen und Christen.
„Kirche in Not-Österreich"-Direktor Herbert Rechberger sagte der Nachrichtenagentur Kathpress: „Wir sind der Frau Bundesminister sehr dankbar, dass sie dieses Anliegen mit so großem Engagement mitträgt." Dies sei, wie der gesamte „Red Wednesday", ein Beitrag dazu, das Bewusstsein für Religionsfreiheit in der Gesellschaft zu stärken.
(kap/pm - sst)
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