Suche

Bei der Heiligen Messe am Grab des Apostels Petrus in den Grotten des Petersdoms Bei der Heiligen Messe am Grab des Apostels Petrus in den Grotten des Petersdoms 

Österreichs Bischöfe beginnen Ad limina-Besuch in Rom am Petrusgrab

Österreichs Bischofskonferenz hat an diesem Montag ihren Ad limina-Besuch in Rom begonnen. Erster Programmpunkt war eine Heilige Messe am Grab des Apostels Petrus in den Grotten des Petersdoms. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, forderte die Mitbrüder in seiner Predigt dazu auf, am Apostelgrab „stellvertretend für die ganze Kirche Österreichs“ das doppelte Liebesgebot Jesu zu erneuern: mit ganzem Herzen Gott zu lieben und den Nächsten zu lieben „wie dich selbst".

Petrus habe, obwohl „von Jesus so hart angefasst“ wie kein anderer Apostel, die schönsten und tiefsten Glaubensbekenntnisse abgelegt. Deshalb habe Petrus die Binde- und Lösegewalt erhalten, die bis heute im Papsttum gelte. In Matthäus 18,18 werde „allerdings auch der Gemeinde die Binde- und Lösegewalt zugesprochen“, erläuterte Erzbischof Lackner. „Daraus ergibt sich für uns eine mehrfache Verantwortung, nämlich vor dem Glauben der Kirche und dem Glauben der Menschen. Dabei gilt bleibend: die Logik des Einzelnen ist nicht die Logik des Allgemeinen.“ Glaube und Glaubenserfahrung bräuchten „Versicherung und Mitteilung“.

In diesen Rahmen ordnete der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz auch den Ad limina-Besuch ein. Man sei „nach Rom zum Nachfolger des heiligen Petrus gekommen, um von den Freuden und Leiden unserer Teilkirchen zu berichten“, so Lackner. „Wir wollen mitteilen, fragen, das Evangelium, wie es bei uns Wirklichkeit ist, darlegen und unser Bekenntnis ablegen. Wir wollen uns als Teilkirchen in die Universalkirche einbringen, um verbunden zu bleiben mit dem einen Ursprung, der einst die Apostel so sehr bewegt hat.“

Wegen der Corona-Pandemie musste der Ad limina-Besuch der österreichischen Bischöfe zweimal verschoben werden, der letzte liegt acht Jahre zurück. In den kommenden Tagen besuchen die 16 Angehörigen der Bischofskonferenz die Dikasterien der römischen Kurie, feiern Messen in allen vier Papstbasiliken und begegnen österreichischen Gläubigen in Rom. Am Freitag empfängt Papst Franziskus sie zu einem persönlichen Austausch in Form einer Audienz. Ein interdikasterielles Treffen wie kürzlich bei den Ad limina-Besuchen der deutschen und der belgischen Bischofskonferenz ist nicht vorgesehen.

„Ad limina" bedeutet wörtlich „an den Schwellen", gemeint sind die Gräber der Apostel Petrus – im Petersdom – und Paulus in Sankt Paul vor den Mauern. „Ad limina"-Besuche der Bischofskonferenzen sind vom Kirchenrecht in regelmäßigen Abständen vorgesehen.

(vatican news – gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

12. Dezember 2022, 09:52