D: „Krieg hat nicht das letzte Wort“
Er könne zwar im Moment „nicht erkennen, wie das zu Ende gehen soll“, sagte Marx dem „Münchner Merkur“ über den Ukraine-Krieg. „Ich weiß nur: Es wird zu Ende gehen. Unvorstellbar ist, dass der Krieg über Jahre dauert. Aber der Weg wird schwieriger sein, als man es sich zu Beginn vorgestellt hat.“
Dass der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill Putin überstützt, findet Marx „erschreckend“. „Kyrills Haltung ist ein Missbrauch der Religion. Alle anderen christlichen Kirchen haben das deutlich gesagt.“
Er frage sich allerdings, ob Kyrill wirklich für die gesamte russische Orthodoxie spreche. „Ich bin überzeugt, dass es dort auch andere Stimmen gibt, die sich jetzt nicht äußern können. Zu ihnen muss man den Kontakt halten für die Stunde, die kommen wird. Wir sollten nicht alle Christen der russisch-orthodoxen Kirche verurteilen.“
Zur Krise in der katholischen Kirche in Deutschland erklärt Marx: „Die Mitgestaltung aller muss intensiver werden. Aber es wird nicht in dem schlichten Sinne gehen: Passen wir uns einmal an, gehen wir einfach jedem neuen Trend hinterher. Dann haben wir eine Kirche, in der jeder seinen kleinen ‚Schrebergarten‘ aufmacht. Wir wollen eine Gemeinschaft sein, in der man sonntags zusammenkommt und alle sagen: Das hat uns Kraft gegeben.
(münchner merkur – sk)
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