Militärbischof Freistetter: Panzer für Ukraine notwendig
„Dass man ein angegriffenes Land unterstützt, mit allen Mitteln, die zur Verteidigung notwendig und sinnvoll sind, ist sowohl rechtlich als auch moralisch verantwortbar“, sagte der Bischof in der Ö1-Religionssendung „Religion aktuell“ (24. Januar). Es könne sich sogar um eine Pflicht handeln, einem Angegriffenen zu Hilfe zu kommen, so Freistetter.
Deutschland stimmte Lieferung letztlich zu
Hintergrund für die Aussagen des Militärbischofs war die aktuelle Debatte um das lange Zögern Deutschlands bei der Lieferung von Leopard 2-Kampfpanzern an die Ukraine, der der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag letztlich zugestimmt hatte. Diese hält der Bischof für sinnvoll: „Militärisch ist mir das völlig klar“, denn die bisher gelieferten Schützenpanzer könnten nur im Verbund mit Kampfpanzern „sinnvoll eingesetzt“ werden.
Waffenlieferungen könnten notwendig bleiben
Wenn der Westen ein Interesse daran hat, dass die Ukraine im Krieg gegen Russland auch weiterhin bestehe, werden Waffenlieferungen auf „längere Sicht“ notwendig bleiben, zeigte sich der Militärbischof überzeugt. Die Rolle der Kirchen sieht Freistetter darin, Friedensverhandlungen zu „unterstützen, fördern und zu ermutigen“. Es sei aber nicht realistisch, dass die Religionen im aktuellen Krieg „jetzt das Eis brechen können“.
Deswegen führe kein Weg daran vorbei, insbesondere im Interesse einer internationalen Ordnung, die auf anerkannten Prinzipien beruhe, „dass man einem zu Unrecht angegriffenen Staat zu Hilfe kommen muss“, sagte Militärbischof Freistetter.
(kap - cs)
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