Vatikan/D: Franziskus lobt Schüler für Sorge um Umwelt
„Für die vielen Briefe danke ich Euch sehr herzlich, in denen Ihr mir Eure Gedanken zur ,Sorge um das gemeinsame Haus‘ geschrieben habt“, zitiert das Bistum Trier aus einem Schreiben des Papstes, das im Internet veröffentlicht wurde. „An Euren Schreiben habe ich erkannt, dass Ihr für das Thema der Bewahrung der Schöpfung nicht nur sehr aufgeschlossen seid, sondern Euch auch in Eurem Alltag ganz konkret in gute Verhaltensweisen zum Schutz der Umwelt einübt. Darüber freue ich mich und wünsche Euch weiterhin viele gute Einfälle, wie Ihr auf die Liebe Gottes, die in der ganzen Schöpfung sichtbar wird, mit Eurer liebevollen Fürsorge für unsere Umwelt und für Eure Mitmenschen antworten könnt“, so Franziskus weiter und beendet seinen Brief mit einem Gebet und einer Bitte: „Gern schließe ich Euch und Eure Familien sowie Eure ehemalige Religionslehrerin in mein Gebet mit ein. Bitte betet auch für mich.“
Laudato si für Kinder
Im Religionsunterricht hatte sich die Klasse 4a aus Wadrill-Steinberg (Stadt Wadern) im vergangenen Schuljahr intensiv mit den Themen Schöpfung und Umweltschutz befasst. „In diesem Zusammenhang haben wir die kindgerechte Version der päpstlichen Umwelt-Enzyklika ,Laudato si!‘ gelesen“, berichtete Gemeindereferentin Tanja Buchheit-Thewes. Herausgegeben wurde diese vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. „Papst Franziskus ist sich sicher: Jeder kann an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten und sich für mehr Gerechtigkeit in unserer Welt einsetzen“, schreibt das Kindermissionswerk in der Ausgabe.
Der Austausch über die Enzyklika habe zu vielen guten Gesprächen geführt: „Das Thema Umweltschutz interessiert sie enorm und die Folgen der Klimakrise beschäftigen auch Viertklässler“, so Buchheit-Thewes, die inzwischen dem Leitungsteam des Pastoralen Raums Wadern angehört. „Wir haben etwa intensiv über Elektroautos gesprochen, ob die nun gut oder aufgrund ihrer Herstellung schlecht für die Umwelt sind. Die Kinder wollten das ganz genau wissen.“
„Brief an einen Großen dieser Welt“
„Schreibt einen Brief an die Großen dieser Welt“, lautete eine Anregung aus dem Unterrichtsmaterial, die die Klasse 4a der Grundschule Wadrill-Steinberg nicht losließ. „Wir schreiben jetzt dem Heiligen Vater“, schlug die Lehrerin den Schülerinnen und Schülern vor. Jedes Kind habe sich der besonderen Aufgabe gestellt und Papst Franziskus teils sehr persönliche Zeilen geschrieben. „Ein Junge, dessen Vater Schornsteinfeger und Energieberater ist, hat auf zwei Seiten detailliert über das ,Sonnenhaus‘ seiner Eltern geschrieben, wie es gebaut ist, sodass es kaum Energie verbraucht. Er schloss mit den Worten: Auf den Dächern des Vatikans sehe ich noch nicht überall Photovoltaikanlagen. Ich frage mich: Warum ist das so?“ Ein anderes Mädchen, dem es wegen Corona und den damit verbundenen Beschränkungen nicht gut ging, habe dem Kirchenoberhaupt von seinen Sorgen um den Zusammenhalt der Familie sowie um die Klimaerwärmung geschrieben.
Die Kinder, die inzwischen weiterführende Schulen besuchen, hätten sich riesig über die Antwort gefreut, berichtete Buchheit-Thewes. Mit zwölf Mädchen und Jungen habe sie sich vor Kurzem getroffen und jedem Kind eine Kopie des Antwortbriefes ausgeteilt: „Die Kinder waren sehr beeindruckt, Post vom Papst bekommen zu haben. Am Schreiben erkennt man, dass die Briefe der Kinder gelesen wurden. Es ist keine Standardantwort.“
(bistum trier/vatican news – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.