D: Erlöser am Kreuz ist Antwort Gottes auf die Sünde
Und wenn wir dann auf Jesus schauen würden, dann sähe man dieses Ereignis von stellvertretender Fürbitte vor Gott in der Gestalt des Gekreuzigten, erläutert Bischof Oster den Karfreitag. Jesus erleide alle Folgen von Sünde, die der Mensch sich zuziehe; er trage sie vor Gott, so dass Gott in seinem Sohn, in diesem Menschen, alles anschauen könne, was der Mensch verschuldet und verursacht habe. Er tat dies in der Katastrophe des Kreuzestodes, in der Folter, in dem Leiden, das der Herr freiwillig auf sich nahm. „Und in dieser Weise ist er zugleich unser Fürbitter, der all unsere Sünden vor Gott auf sich nimmt“, so Bischof Oster.
„Ich habe auch einmal das schöne Bild gehört, dass Jesus immerfort am Beichten vor dem Vater ist, weil der Vater in seinem Leiden alles anschauen kann, was der Mensch sich zuzieht.“ Und so werde er einer, der die Folgen von Sünde selbst bis zum Grund durchleide und auch überwinde aber gleichzeitig auch ertrage. Auf diese Weise hätten wir die Gewissheit, „wenn wir vor ihm bekennen, wenn wir auf ihn zugehen, bei ihm bleiben, wenn wir lernen, ihn zu lieben“, „unseren stellvertretenden Fürbitter vor Gott und zugleich die Vergebung der Sünden“ zu haben. „Also im Grunde wird dieses Bild von Mose, der für sein Volk eintritt, in Jesus radikal vertieft, existenziell vertieft“, so Bischof Oster.
Im Interview des Tages zum Karfreitag geht es im Impuls von Bischof Stefan Oster um das Kreuz und der Liebe des Gekreuzigten für uns Menschen. Wir dürfen uns heute seinen Wunden nähern. Wir sind eingeladen, uns von ihm verwandeln zu lassen, wenn wir bereit sind, das Geschenk des Kreuzes anzunehmen, sagt Bischof Oster.
(radio horeb -mg)
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