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Eine Arbeiterin baut einen BMW-Motor im BMW-Motorenwerk in Steyr zusammen Eine Arbeiterin baut einen BMW-Motor im BMW-Motorenwerk in Steyr zusammen 

Ö: Arbeit anders begreifen und organisieren

Weniger Arbeitszeit und nicht weniger produktiv? Denkanstöße zum Thema Arbeit, Qualität und Gerechtigkeit geben anlässlich des „Tags der Arbeitslosen“ am 30. April und des „Tags der Arbeit“ am 1. Mai katholische Beschäftigte in Österreich.

Eine kürzere Erwerbsarbeitszeit ermögliche die bessere Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, das ehrenamtliche Mitgestalten in Kirche und Gesellschaft und „insgesamt ein gesünderes Leben“, erläuterte die Vorsitzende der KABÖ, Anna Wall-Strasser in einer Aussendung am Donnerstag.

Beispiele von Betrieben, die die Arbeitszeit verkürzt haben, zeigten auf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufriedener seien und es zu keiner Schmälerung der Produktivität gekommen sei, sondern im Gegenteil oft zu einer Steigerung von Qualität und Produktivität. Gute Arbeitsmodelle hätten allesamt Bedeutsamkeit, Zugehörigkeit, Zweck und Übereinstimmung mit der gesamten Lebenssituation im Blick, so die KABÖ.

Vor dem „Tag der Arbeitslosen“ am 30. April gelte es festzustellen, dass trotz Arbeitskräftemangels, besonders in den Bereichen, „die das System am Laufen halten“, Menschen ihre Arbeitszeit verkürzten oder die Branche ganz verlassen, betonte KABÖ-Bundesseelsorger Karl Immervoll. Er unterstrich damit die Forderung nach fairer und ausreichender Bezahlung. „In den Bereichen Gesundheit und Pflege, Elementarpädagogik und Gastgewerbe ist diese Entwicklung besonders augenscheinlich“, so Immervoll.

„Während die einen Überstunden machen, stellen sich andere die Frage, wofür sie denn überhaupt arbeiten“, stellte die Immervoll fest. „Gerade Junge erkennen, dass sie durch Arbeit keinen Wohlstand erreichen können. Für viele geht sich das Leben trotz Erwerbsarbeit finanziell nicht mehr aus.“ Solche Entwicklungen würden nicht nur den Arbeitnehmern und den Unternehmen schaden, sondern der Gesellschaft insgesamt. Es brauche deshalb Arbeitsbedingungen, „die sinnvolles und zufriedenstellendes Arbeiten ermöglichen“, so Immervoll.

Papst erinnert regelmäßig an die Würde der Arbeit

Papst Franziskus verweist immer wieder auf das Recht und die Würde der Arbeit. Sie sei „nicht nur ein Mittel, um den Lebensunterhalt zu verdienen“, sondern vor allem „ein Grundrecht und eine Grundpflicht des Menschen, die seine Würde zum Ausdruck bringt und mehrt“, sagte der Papst etwa am 12. Januar 2022. „Wir sollten uns heute fragen, was wir tun können, um den Wert der Arbeit wiederzugewinnen, und welchen Beitrag wir als Kirche leisten können, damit Arbeit aus der Logik des bloßen Profits herausgelöst wird“, so der Papst.

(kap/vatican news - pr)
 

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27. April 2023, 14:12