Bischof Bätzing: Das Kreuz gehört ins öffentliche Blickfeld
Das Kreuz stehe für Gott „und damit für jeden Menschen in seiner Würde - vom Anfang bis zum Ende seines Lebens“, betonte der Limburger Bischof beim Festgottesdienst. „Das Zeichen des Kreuzes sagt mehr als alle Worte, es ist so viel mehr als nur das Firmenlogo oder die Visitenkarte der Kirche.“
Die Debatten um religiöse Symbole zeigten, dass die zunehmende Säkularisierung und die sinkende Zugehörigkeit zur christlichen Kirche gesellschaftliche Auswirkungen haben, fügte Bätzing hinzu. "Mehr und mehr Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist das Kreuz fremd geworden", betonte er. Dies bewege ihn „nicht nur, weil das Kreuz für mich das zentrale Zeichen unseres christlichen Glaubens ist, sondern weil das Kreuz Christi und jede kostbare Kreuzreliquie wie diese hier in Freckenhorst ja tatsächlich einmal ein Staatssymbol gewesen sind“.
Seit mehr als 1.000 Jahren verehren Gläubige in Freckenhorst ein Heiliges Kreuz, in dessen Sockel ein Splitter vom Kreuz Jesu Christi eingelassen ist. Die Entstehung des Freckenhorster Krüßingsfestes geht auf die Wiederauffindung des sogenannten Freckenhorster Kreuzes zurück. Jährlicher Höhepunkt der Festwoche ist die Prozession mit der Kreuztracht durch den geschmückten Ort.
Jesus habe sein Leben in den Dienst der Menschen gestellt, erklärte der Bischof: „Der Gekreuzigte und sein Kreuz stehen für die Menschheit insgesamt und für Menschlichkeit“. Er erkenne in dem Kreuz die Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Hoffnung. „Darum mahnt das Kreuz unerbittlich an, Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen und die zu unterstützen, die Unrecht erlitten haben.“
(kap/kna – cs)
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