D: „Letzte Generation“ ruft in Kirche zu mehr Protesten auf
Eichler und Jeschke waren am Hungerstreik im September 2021 vor der Bundestagswahl in Berlin beteiligt. Pater Alt vermittelte damals einen Kontakt zum SPD-Spitzenkandidaten und heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz, der sie am 27. Tag des Hungerstreiks anrief und in ein öffentliches Gespräch einwilligte.
Die nächsten zwei Jahre seien entscheidend dafür, ob es noch gelinge, die schlimmsten Folgen der Erderhitzung abzuwenden, sagten sie unter Verweis auf führende Klimaforscher. Jeschke rief dazu auf, die politische Einflussnahme „nicht den Lobbyisten zu überlassen". Sich dabei beliebt zu machen, sei nicht nötig, aber die Proteste müssten absolut friedfertig sein, sonst gebe es keine Chance auf Erfolg.
Nur nicht das Richtige
Pater Alt appellierte „an alle Menschen guten Willens, die verstanden haben, worum es geht", ihre Verantwortung bei der bayerischen Landtagswahl im Herbst zu nutzen. Deutlich kritisierte er die „Partei mit dem C im Namen“, die mit ihrem Bekenntnis zur Atomkraft und zum weiteren Straßenausbau alles Mögliche tue, „nur nicht das Richtige".
Der Priester und promovierte Migrationssoziologe hatte sich im vergangenen Herbst bei einer unangemeldeten Demonstration neben dem Münchner Justizpalast auf die Straße geklebt. In Publikationen und Büchern macht Pater Alt seit Jahren auf die Notwendigkeit eines radikalen Umdenkens in der Gesellschaft aufmerksam.
(kna – gs)
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