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Pfarrer Marco Vogler (ganz rechts im Bild) mit Mitgliedern einer Polizei-Pilgergruppe aus Sachsen-Anhalt bei Radio Vatikan, nach der Generalaudienz vom 10. Mai 2023. Vogler ist Landespolizeipfarrer und Bistumsbeauftragter der Notfall- und Telefonseelsorge. Pfarrer Marco Vogler (ganz rechts im Bild) mit Mitgliedern einer Polizei-Pilgergruppe aus Sachsen-Anhalt bei Radio Vatikan, nach der Generalaudienz vom 10. Mai 2023. Vogler ist Landespolizeipfarrer und Bistumsbeauftragter der Notfall- und Telefonseelsorge. 

„Da öffnet sich ein Horizont, das ist schon nicht verkehrt“

Eine Pilgergruppe aus Sachsen-Anhalt hat an diesem Mittwoch die Generalaudienz mit Papst Franziskus besucht. Der Landespolizeipfarrer und Bistumsbeauftragte der Notfall- und Telefonseelsorge Marco Vogler kam mit den Polizistinnen und Polizisten im Anschluss bei Radio Vatikan vorbei.

Anne Preckel - Vatikanstadt

Wolken hingen am Mittwoch regenschwer über dem Petersplatz, Pilger zückten ihre Schirme und hofften auf ein halbwegs trockenes Durchkommen. Den grauen Himmel und das unstete Wetter hat Guido, Polizist im Raum Magdeburg, gar nicht wahrgenommen: die Generalaudienz mit Franziskus hat den Pilger aus dem Osten Deutschlands ziemlich beeindruckt: „Das mal live zu erleben... Da öffnet sich ein Horizont, das ist schon nicht verkehrt. Dem Papst so nah zu kommen ist für mich bisher eigentlich unvorstellbar gewesen, da dachte ich nie dran, wäre eigentlich überhaupt nicht im Lebensplan vorgesehen gewesen.“

Polizistin Jessica ist ähnlich bewegt. Eine solche Atmosphäre wie heute auf dem Petersplatz hatte sie nicht erwartet: „Ich fand das unglaublich beeindruckend heute, das kann man sich aus dem Fernsehen sonst überhaupt nicht vorstellen. Es ist eine Atmosphäre die da herrscht – trotz des schlechten Wetters, des Regens, das ist egal – es war einfach nur toll!“

Viele Nationen, Sprachen und Kulturen

Die Generalaudienz war an diesem Mittwoch doppelt besonders. Gleich zwei Päpste waren zu sehen: so ergriff der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. auf der weißen Tribüne neben Franziskus das Wort und es gab eine brüderliche Umarmung. In der Masse der Delegationen und Besucher auf dem Petersplatz waren entsprechend auch viele Kopten vertreten.

„Für mich war das ein sehr bewegendes Ereignis, die ganze Vielzahl der vertretenen Nationen, die vielen Sprachen, die vielen Menschen, die in ihrer teilweise traditionellen Tracht kommen oder in ihrer religionsbedingten Bekleidung. Das fand ich schon sehr beeindruckend“, so Guido. Sein Magdeburger Kollege Karl Christian, ebenfalls Polizist, hat das friedliche Beisammensein der Pilgermassen genossen, wie er gegenüber Radio Vatikan erläutert:

„Als Polizist haben wir oft eher die Erfahrung, dass es sehr schwierig ist mit so vielen Nationen, und sie haben Konfliktpotential, und wir müssen die sonst immer eher schlichten. Das war schön wie hier so alle diesen Segen empfangen haben, und dass man so nah rankommen konnte.“

Bei einem Treffen mit der Vatikanischen Schweizergarde habe die Polizisten-Pilgergruppe aus Sachsen-Anhalt schon Infos zu den Abläufen bei der Generalaudienz bekommen, so der junge Mann. Heute habe man das Protokoll live erleben können. Und am Ende sei man dem Papst nochmal so richtig nahe gekommen, berichtet die Gruppe:

„Wir konnten zusammen (mit Franziskus) noch ein Foto machen zusammen mit dem Papst, und so nah dran zu sein am Papst, ist sicher eine Sache, die man nur selten in seinem Leben erlebt“, so Polizistin Jessica.

Romreise mit Gänsehaut 

Wie hat der Gruppenleiter, Landespolizeipfarrer Marco Vogler, die Reise nach Rom und zu Papst Franziskus‘ Generalaudienz erlebt? Für Vogler, der in Rom sechs Jahre studiert und gelebt hat, ist die Ewige Stadt „nicht ganz fremd“. Er hat schon öfter Pilger- und Bildungsreisen für Polizeigruppen aus dem Osten Deutschlands organisiert, die nächste findet im kommenden Oktober statt.

„immer wieder beeindruckend, wie Menschen sich doch berühren lassen, obwohl sie so weit weg sind“

„Und ich freu mich immer, wenn ich anderen das zeigen kann, was mir wichtig ist – wie es heißt in der Heiligen Schrift: Jedem stets Rede und Antwort zu geben, der nach der Hoffnung fragt, die uns trägt - und die mir wichtig ist. Ich hoffe, dass ich das irgendwie geschafft habe…“, sagt Vogler ein wenig gerührt. „Ich habe ein gutes Gefühl, und ich finde immer wieder beeindruckend, wie Menschen sich doch berühren lassen, obwohl sie so weit weg sind, von meinem Gefühl her, da kriege ich Gänsehaut.“

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(vatican news )

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10. Mai 2023, 14:54