Teilnehmerinnen am Kirchentag in Nürnberg Teilnehmerinnen am Kirchentag in Nürnberg 

D: Kirchentag diskutiert über Klimakrise und Friedensethik

Mit Veranstaltungen zur Klimakrise und zur Friedensethik setzt der Deutsche Evangelische Kirchentag am Freitag in Nürnberg sein Arbeitsprogramm fort. Es gebe eine „breite Mischung“ an Themen, so Milena Vanini. Sie ist die Pressesprecherin des 38. Kirchentags.

Über die Fragen von Verantwortung und Schuld in der Klimakrise diskutiert unter anderem Klimaaktivisten und Siemens-Vorstand Joe Kaeser mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Auf einem Podium „Welchen Frieden wollen wir?“ treffen Kirchentagspräsident Thomas de Maiziere, Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer und der EKD-Friedensbeauftragte Bischof Friedrich Kramer aufeinander. Außerdem stehen noch bis Sonntag zahlreiche Bibelarbeiten, Gottesdienste und Kulturveranstaltungen auf dem Programm des bis Sonntag dauernden Christentreffens, zu dem sich 60.000 Menschen angemeldet haben.

Hier hören Sie das Interview mit Milena Vanini, Pressesprecherin des Kirchentags

Unter dem Leitwort „Jetzt ist die Zeit“ werden rund 100.000 Teilnehmer am Evangelischen Kirchentag erwartet. Dazu Vanini:

„Der Kirchentag zeichnet sich dadurch aus, dass wir diese Mischung aus allem dabei haben, was die großen gesellschaftlichen Debatten betrifft. Wir werden natürlich über das Thema Friedensethik diskutieren, über das, was wir Schöpfungsbewahrung nennen. In der Alltagssprache heißt das wahrscheinlich eher Umwelt- und Klimaschutz. Wir werden aber natürlich auch ein breites theologisch geistliches Programm haben, mit viel interkultureller Begegnung, großartigen Gottesdiensten, mit auch ganz tollen Vertretervertretern aus Bayern und am Ende ein schönes Kulturprogramm, wo auch für jeden was dabei sein wird.“

Kostenfrage

Eine Großveranstaltung wie der Kirchentag hat auch entsprechende Kosten, gibt Vanini zu:

„Der letzte in Dortmund hat 19 Millionen Euro gekostet. Da denke ich, steuern wir auch wieder hin. Wir werden das aber erst nach Ende des Kirchentags wissen, wie viel es diesmal gekostet hat.“

Vanini präzisiert, dass der Kirchentag eine „unabhängige Einrichtung“ sei:

„Ich muss vielleicht noch einmal kurz spezifizieren, dass der Evangelische Kirchentag eine Laienbewegung ist. Also wir arbeiten natürlich eng mit der EKD zusammen, aber das ist jetzt erst mal eine Bewegung von evangelischen Christinnen und Christen, die die nach dem Zweiten Weltkrieg gesagt haben, so was wie im Dritten Reich, als Kirchen so sehr weggesehen haben bei der gesellschaftlichen Wirkung, das darf uns nie wieder passieren. Und deswegen ist es uns auch immer wichtig, erst mal zu betonen: Wir arbeiten gerne mit der offiziellen Kirchenstruktur, mit dem, was die Menschen als Kirche, evangelische Kirche verstehen, zusammen und auch gut zusammen. Aber wir sind eine unabhängige Bewegung.“

(radio horeb/kna - mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

09. Juni 2023, 09:40