Suche

Sehenswürdigkeiten werden blau beleuchtet, um an den Weltflüchtlingstag zu erinnern (hier: Brunnen am De-Ferrari-Platz in Genua) Sehenswürdigkeiten werden blau beleuchtet, um an den Weltflüchtlingstag zu erinnern (hier: Brunnen am De-Ferrari-Platz in Genua) 

Deutsche Bischöfe: Ursachen von Flucht angehen und Leid vermeiden

Zum Weltflüchtlingstag haben die deutschen Bischöfe an die Millionen Opfer von Flucht und Vertreibung erinnert, die es in Deutschland in Folge des Zweiten Weltkriegs gegeben hat. „Opfer von Flucht und Vertreibung begegnen uns vor unserer Haustür“, so die von Weihbischof Hauke unterzeichnete Botschaft von diesem Dienstag.

Seit 2015 werde in Deutschland am 20. Juni der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht, unterstreicht Weihbischof Hauke: „Mancher möchte diese Tatsache der deutschen Geschichte in die Vergangenheit verbannen. Aufgrund der gegenwärtigen Erfahrungen in Europa ist das aber nicht möglich“, so der DBK-Beauftragte für die Seelsorge für Vertriebene und Aussiedler, auch mit Blick auf die zahlreichen ukrainischen Flüchtlinge, die in Deutschland vor dem Krieg in ihrer Heimat Schutz gesucht haben. „Die Opfer von Flucht und Vertreibung begegnen uns vor unserer Haustür oder in den Medien. Sie erwarten unsere Hilfe“, so Hauke, der in diesem Zusammenhang auch an die „Millionen von Menschen, die ihre alte Heimat in den ehemaligen Ostgebieten Deutschlands verlassen mussten“, erinnert. Es habe keine Schuldigen getroffen, sondern es seien „Konsequenzen aus einem verlorenen Krieg“ gezogen worden.

Ursachen für Flucht angehen

Doch das schmerzliche Faktum von Flucht und Vertreibung lassen sich „nicht einfach unter den Teppich kehren“. Es gelte, über die „Ursachen von Flucht und Vertreibung“ nachzudenken und Wege zu suchen, „wie dieses Faktum der Geschichte in Zukunft verhindert werden kann, denn es ist mit Leid verbunden, das vermeidbar ist“. Er lade „alle friedliebenden Menschen“ dazu ein, „Wege zur Völkerversöhnung nach Flucht und Vertreibung zu suchen und zu erkennen,“ schließt der Erfurter Weihbischof die Botschaft.

Der Internationale Weltflüchtlingstag wird seit 2001 jeweils am 20. Juni durch die Vereinten Nationen begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Hope away from home!“ Es geht darum, ein Zeichen der Solidarität mit geflüchteten Menschen weltweit zu setzen.

(pm - cs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

20. Juni 2023, 11:36