Südtirol: Gipfelkreuze sind Zeichen der Hoffnung
Den Stein ins Rollen brachten Aussagen eines hochrangigen Mitglieds des italienischen Alpenvereins CAI und ein Artikel darüber auf der Webseite des Vereins. Darin hieß es, der CAI sei gegen die Errichtung neuer Gipfelkreuze auf den Bergen. Mittlerweile hat sich CAI-Präsident Antonio Montani vom Artikel distanziert, die Aussage sorgt aber für politischen Zündstoff.
Die katholische Kirche in Südtirol will die Debatte auf eine konstruktive Weise zu einer Lösung bringen. Dazu hat uns der Generalvikar Eugen Runggaldier seine Sicht erläutert:
„Ich finde es sehr bedenklich, dass eine Polemik entstanden ist rund um die Gipfelkreuze auf unseren Bergen, denn das Kreuz ist nicht ein Zeichen, welches trennen will, sondern es ist ein Zeichen der Einheit. Es ist ein Zeichen, der nicht nur für Christinnen und Christen gilt, sondern für jeden Menschen, denn Christus ist für alle Menschen gestorben. Er hat alle erlöst - und deswegen darf und soll das Kreuz ein Zeichen der Hoffnung für alle sein.“
Entfernung von Erinnerungstafeln gefordert
Nicht mehr zeitgemäß sei die christliche Symbolik auf den Bergen - so hatte ein CAI-Funktionär argumentiert und sogar die Entfernung von Erinnerungstafeln an am Berg Verunglückte gefordert. Bergführer in Südtirol teilen mit, dass sich eigentlich niemand an den Gipfelkreuzen störe. Generalvikar Runggaldier sagt gegenüber Radio Vatikan:
„Dass rund um die Debatte eine Polemik entstanden ist, finde ich sehr bedenklich, denn das Zeichen des Kreuzes sollte nicht instrumentalisiert werden für Polemiken, die fehl am Platz sind. Ich glaube, dass die Stellungnahme des Alpenvereins in Italien eine Gelegenheit ist, um dieses Zeichen neu zu entdecken - als ein religiöses Zeichen für alle und ein Zeichen, das gerade für uns Christen eines ist, das Hoffnung und Zuversicht ist und schenkt.“
(vatican news/rai – mg)
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