Evangelischer Bischof kritisiert Ausstieg der EKD aus „Woche für das Leben“
„Wir sind von der Entscheidung kalt erwischt worden“, sagte der Bischof laut Katholischer Nachrichten-Agentur KNA am Montag am 8. Juli vor der Landessynode in Stuttgart. Gohl kritisierte, dass der Rat der EKD nicht die Erfahrungen der einzelnen Landeskirchen mit der Aktionswoche berücksichtigt habe. Man wolle nun auf Landesebene prüfen, wie man das Format fortsetzen könne.
Die Aktionswoche hat Tradition
Die Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hatten die Aktionswoche im Jahre 1991 ins Leben gerufen. Die EKD hatte sich 1994 angeschlossen. Das Ziel der Woche ist es, gemeinsam für den Schutz menschlichen Lebens in all seinen Phasen einzutreten.
Dabei ging es bisher aber nicht nur um Themen wie Abtreibung und Sterbehilfe. In diesem Jahr etwa beschäftigte sich die Aktionswoche unter dem Motto „Generation Z(ukunft). Sinnsuche zwischen Angst und Perspektive" um die Sorgen junger Menschen vor Krisen wie Krieg, Klimawandel und Corona-Pandemie.
Die EKD hatte Ende Juni ihre Entscheidung zum Austritt damit begründet, dass die „Woche für das Leben“ zuletzt zu wenig mediale und gesellschaftliche Resonanz gefunden habe. Künftig wolle sich die EKD in anderen Formaten für die Themen des Lebensschutzes engagieren, erklärte ein Sprecher nach KNA-Berichten.
(kna – md)
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