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Bericht zu Religionsfreiheit: Nicht den Extremen überlassen

Religionsfreiheit muss aus Sicht der christlichen Kirchen in Deutschland mehr in die Mitte der Gesellschaft getragen werden. Das Thema dürfe nicht „Extremgruppen“ überlassen werden, warnte der katholische Weltkirchebischof Bertram Meier am Mittwoch. Anlass war die Vorstellung des dritten ökumenischen Berichts der Religionsfreiheit weltweit der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Laut der EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber soll mit dem Bericht am Beispiel der Religionsfreiheit eine allgemeine Menschenrechtsbildung vorangebracht werden. Er bekomme „dort die meiste Wirksamkeit, wo er genutzt wird“. Die Verteidigung der weltweiten Religionsfreiheit sei ein Dauerauftrag für die Kirchen, fügte Meier hinzu. „Es ist nicht damit getan, ein Pflichtprogramm zu machen und einen Tag ein Eventfeuerwerk abzubrennen.“

Der 182-seitige Bericht mit dem Titel „Eine christliche Perspektive auf ein universelles Menschenrecht“ führe exemplarisch den Zustand der Religionsfreiheit in verschiedenen Ländern - darunter auch Deutschland - auf. Zugleich solle er deutlich machen, dass Religionsfreiheit als gleichwertiges universelles Menschenrecht bestehe und nicht gegen andere ausgespielt werden dürfe, erklärte Mitautor Heiner Bielefeldt. „Ohne Wahrnehmung der Religionsfreiheit wären Menschenrecht nicht vollends menschlich.“

Der nun veröffentlichte dritte Bericht folgt auf die Berichte von 2013 und 2017. Wie auch in den Vorberichten nennt er keine Zahl zu weltweit verfolgten oder bedrängten Christen, da sowohl die quantitative Anzahl als auch die Definition der Begriffe methodisch anfechtbar seien, hieß es.

(pm/kna – mg)

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05. Juli 2023, 18:06