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Der Erdüberlastungstag ist in einer jährlichen Kampagne der Organisation Global Footprint Network der Tag des laufenden Kalenderjahres, an dem die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen in diesem Jahr übersteigt. Der Erdüberlastungstag ist in einer jährlichen Kampagne der Organisation Global Footprint Network der Tag des laufenden Kalenderjahres, an dem die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen in diesem Jahr übersteigt.   (AFP or licensors)

D: Erdüberlastungstag zeigt Leben auf Kosten anderer

Am 2. August gilt die diesjährige Belastungsgrenze der Erde als erreicht, denn die Ressourcen für über acht Milliarden Menschen sind nach diesem Tag statistisch betrachtet verbraucht. Aus diesem Anlass erklärt Madeleine Alisa Wörner, Misereor-Expertin für erneuerbare Energien und Energiepolitik: „Der anstehende globale Erdüberlastungstag hält uns symbolisch den Spiegel vor.“

Um den Verbrauch der Weltbevölkerung abzudecken, wären rein rechnerisch 1,7-mal das notwendig, was die Menschen derzeit herstellen. „Die Menschheit wird seit Jahrzehnten ihrer Verantwortung nicht gerecht und bedroht dadurch die Schöpfung und das Leben zukünftiger Generationen“, so Wörner weiter. Mit dem überproportional hohen Konsum und Ressourcenverbrauch insbesondere in den G7-Staaten lebten die Menschen auch auf Kosten derer, die im sogenannten Globalen Süden leben. Denn ein einzelner Mensch in Deutschland habe einen deutlich größeren Ressourcenverbrauch als ein Mensch in Ghana, erläutert Wörner als Beispiel. So liege der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Kopf in Ghana bei 0,5 Tonnen, während dieser in Deutschland bei 7,7 Tonnen liege. „Deshalb hat Deutschland seinen nationalen Erdüberlastungstag bereits im Mai erlebt, während dieser in Ghana erst im Oktober eintreten wird“, sagt Wörner.

„Der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Kopf in Ghana liegt bei 0,5 Tonnen, in Deutschland bei 7,7 Tonnen.“

„Genug für Alle! Genug für mich?“

Deshalb gebe es auch in diesem Jahr die Misereor-Suffizienz-Aktion „Genug für Alle! Genug für mich?“. Bei der Aktion werde 14 Tage lang „Suffizienz“ ausprobiert, indem an jedem Aktionstag eine nachhaltige Maßnahme umgesetzt werden soll. „Wir hoffen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Aktion merken, dass die Kluft zwischen klimagerechtem Leben und klimagerechten Strukturen noch sehr groß ist und sich gemeinsam mit uns für bessere Rahmenbedingungen einsetzen werden“, so Wörner.

Der Erdüberlastungstag markiert den Zeitpunkt im Jahr, an dem die Menschheit so viele Ressourcen von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können. Wörner sagte, für ressourcenschonendes und sozial gerechtes Handeln sei ein umfassender Wandel „hin zu Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen, die nicht unsere Lebensgrundlage zerstören“ nötig. Dafür müsse die Bundesregierung bessere Rahmenbedingungen schaffen.

(pm – mg)

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31. Juli 2023, 13:54