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Das Benediktinerstift Admont Das Benediktinerstift Admont 

Österreich: Klöster mit speziellem Pilgerprogramm im Sommer

Die Tourismusinitiative „Klösterreich" macht zum Beginn der Ferienzeit auf das vielfältige Pilgerangebot rund um Österreichs Stifte und Klöster aufmerksam. Der Boom um das Pilgern sei nach wie vor ungebrochen, heißt es in einer Aussendung zum Wochenende.

„Viele Pilgernde wollen sich eine Auszeit nehmen oder suchen eine Neuorientierung. Die Motive sind völlig unterschiedlich, manche Menschen haben eine schwere Zeit hinter sich, manche möchten sich etwas Gutes tun", sagte P. Thomas Margreiter aus dem Stift Heiligenkreuz.

„Die einen pilgern aus dem Glauben heraus, die anderen aufgrund sportlicher Ambitionen. Ich empfehle den Pilgernden immer, sich auf den Weg einzulassen und die Zeit zu genießen", so P. Margreiter. Man nehme die Natur anders wahr und es ergebe sich immer wieder die Chance, zu klaren Entscheidungen zu gelangen und „eine gute Richtung zu entdecken".

Große Erfahrung mit dem Pilgern hat auch P. Gerwig Romirer, Prior des Benediktinerstiftes St. Lambrecht, von dem aus Mariazell, der bedeutendste Wallfahrtsort Österreichs, gegründet wurde. „Welches Motiv auch immer zugrunde liegt, beim Pilgern nimmt man auf jeden Fall eine Erfahrung mit, auch wenn man sich nicht als religiös betrachtet", so P. Romirer.  „Beim Pilgern ist man nicht nur äußerlich in Bewegung, es ändert sich auch im Inneren viel - manches löst sich, manches wird wach und bewusst wahrgenommen."

„Beim Pilgern ist man nicht nur äußerlich in Bewegung, es ändert sich auch im Inneren viel - manches löst sich, manches wird wach und bewusst wahrgenommen“

Klöster säumen Pilgerwege

30 Stifte und Orden von „Klösterreich" liegen an Pilgerwegen und bieten besondere Angebote für Pilgernde und alle, so die Initiative. So gibt es die Möglichkeit, mit Lamas als Lasttiere den Jakobsweg zu gehen, der auf 44 Kilometern von Stift Göttweig zum Stift Melk führt.

An der Via Sacra, Österreichs ältestem Pilgerweg, liegen die Stifte Heiligenkreuz und Lilienfeld, sie bieten Auszeiten und Tage der Stille für Pilgernde an. Die Gäste haben jederzeit Zugang zur Kirche, dem Kreuzgang, zum Kreuzganggarten und Kapitelsaal und sind zu den Gebetszeiten der Zisterzienser eingeladen.

Die Schönheit der Natur wahrnehmen und über die Schöpfung staunen, kann man bei Besinnung und Wandern mit Abt Lukas im Stift Schlägl (30.07. bis 4.08.2023). Schweigend gehen und im Schweigen sein, sind dabei wesentliche Elemente des Kurses, täglich wird ca. vier bis fünf Stunden gewandert.

Durch Bewegung zur Ruhe kommt man bei meditativen Wanderwochen (z. B. 7. bis 12.08.2023) und Pilger-Wochenenden der Benediktiner von Stift St. Lambrecht in den steirischen Bergen. Das "Auszeit-Tagebuch" und ein Naturlogbuch geben Impulse für die Zeit danach.

Im Curhaus der Marienschwestern in Bad Kreuzen kann man Wanderungen im Strudengau mit Kneipp'schen Anwendungen kombinieren. Das Curhaus, das zugleich das erste Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin (TEM) ist, liegt direkt am Weitwanderweg Donausteig und ist bestens für eine mehrtägige Pilgerrast und eine Wohlfühlauszeit geeignet. Achtsamkeit, Bei-Sich-Ankommen, Entschleunigung, Selbstregeneration und Selbstheilung sind Werte des Pilgerns und der TEM im Curhaus.

Im Stift Kremsmünster wird am 25. August der oberösterreichische Teil des Benedikt-Pilgerweges feierlich eröffnet. Unter dem Motto "Von Kloster zu Kloster" wurden jeweils 370 km Fuß- und Radpilgerwege geschaffen. Damit kann man von Passau bis Spital am Pyhrn gehen oder den Pilgerrundweg Traunviertel machen. Bereits seit 2009 läuft das Projekt Benedikt-Pilgerweg. Es wurde anlässlich der 200-Jahrfeier der Wiederbesiedelung des Stiftes St. Paul im Lavanttal in Kärnten ins Leben gerufen. Nach der Fertigstellung soll der Weg im Süden bis zum Kloster Montecassino, von dem der Benediktorden ausging, und im Norden bis Pluscarden in Schottland, der nördlichsten Benediktinerabtei, führen und insgesamt 4.000 km lang sein. 

(kap - sst)

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02. Juli 2023, 14:31