Österreich: Caritas entsetzt über Attacken auf Obdachlose
Der dritte Angriff auf Obdachlose wurde laut dem Bericht in der Nacht auf Mittwoch verübt. Ein 55-Jähriger war mit schweren Schnitt- und Stichverletzungen entdeckt worden. Am 12. Juli starb ein 56-jähriger wohnungsloser Mann nach einer Messerattacke, am 22. Juli, wurde eine 51-jährige Frau nachts durch Stich- und Schnittverletzungen schwer verletzt. Die Polizei ermittelt, bisher ohne Ergebnis.
Verunsicherung und Angst unter Wiener Obdachlosen seien sehr groß, „weil man nicht einschätzen kann, wo und wen trifft es als nächsten“, sagte Peter. Einen größeren Ansturm auf Notquartiere hat die Streetworkerin bisher nicht festgestellt. „Da ist der Andrang immer groß, auch im Sommer, weil die Menschen auch dann Schutz suchen. Die Notquartiersplätze sind einfach voll."
Es gebe aber auch Obdachlose, die nicht in geschlossenen Räumen mit anderen Menschen zusammensein können und die daher auch im Winter nicht in den Notquartieren Schutz suchen. Diese könne man gegen äußere Einflüsse schützen, indem man ihnen zum Beispiel Schlafsäcke zur Verfügung stelle. Gegen Messerattacken wie zuletzt helfe das aber nicht.
Wer Zeuge eines Angriffs auf einen obdachlosen Menschen wird, soll „hinschauen, nicht wegschauen. Und Hilfe leisten. Zumindest die Rettung holen", appellierte Peter.
(kap – gs)
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