Erzbischof Koch: Beim Lebensschutz strategisch denken

Die Unverfügbarkeit des menschlichen Lebens werde immer mehr in Frage gestellt, als Christen müsse man sich mit aller Macht dagegenstellen. Genau deshalb müssten Christen auch strategisch denken, um bei Gesetzesvorlagen das bestmögliche Ziel für den Lebensschutz erreichen zu könne, so Erzbischof Koch. Aus eben jenem Grund sei er für die Beibehaltung des Paragraphen 218. Er würde sich mit diesem zwar immer noch schwertun, aber es sei der aktuell beste Kompromiss.

Andererseits dürfe man auch nicht zulassen, dass die Kompromisse der letzten Jahrzehnte immer weiter zu Lasten des Lebensschutzes ausgehöhlt werden, unterstrich Koch im Interview. In diesem Zusammenhang kritisierte er, dass die deutschen Kirchen nicht an der neueingerichteten Kommission der Bundesregierung beteiligt seien, die eine Regelung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafrechts prüfen soll. Im Kontext des am Samstag anstehenden „Marsch für das Leben“ sagte Koch, dass er sehr dankbar sei, dass Menschen öffentlich für das Leben einstehen. 

(kna – jo)