Österreich: Kirche stellt sich auf die Seite schwangerer Frauen

Elbs unterstrich, dass die Selbstbestimmung der Frau ein unbestreitbares Grundrecht ist. In Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche hob er jedoch hervor, dass weitere Aspekte zu berücksichtigen sind. Oft gibt es in solchen Entscheidungen einen Vater, auch wenn dieser sich häufig zurückzieht und die Frauen allein lässt. Zudem betonte er die Wichtigkeit, das Lebensrecht des ungeborenen Menschen nicht außer Acht zu lassen. Alle drei Aspekte seien von Bedeutung, und es sei wichtig, sich nicht ausschließlich auf einen davon zu fokussieren, erklärte der Bischof aus Feldkirch weiter.

Da eine ungewollte Schwangerschaft eine erhebliche emotionale Belastung darstellen kann, hält Elbs die Beratung durch eine neutrale, professionelle Person für äußerst wichtig. Er betonte, dass die Kirche in solchen Momenten immer für die betroffenen Frauen da sein sollte. Dabei sei nicht unbedingt die Kirche als Institution entscheidend, sondern vielmehr die Grundhaltung des „Ja zum Leben“.

Hintergrund

Die Landesregierung in Vorarlberg plant die Einrichtung einer privaten Abtreibungspraxis im Landeskrankenhaus Bregenz, die im Herbst eröffnet werden soll. Dieser Plan hat in der Region zu zahlreichen Diskussionen über das Thema Abtreibung und das Lebensrecht geführt.

(kathpress – jo)